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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Controlling und Nachverhandlung im Kontext von externen Caterern

Facility Management: Betriebsgastronomie » Verpflegungskonzeption » Wirtschaftlichkeit / Controlling » Nachverhandlung im Kontext von externen Caterern

Perspektiven des Auftraggebers und des Caterers

Perspektiven des Auftraggebers und des Caterers

Das Controlling und die Nachverhandlung sind essenzielle Werkzeuge, um die Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und externen Caterern effizient und erfolgreich zu gestalten. Beide Parteien profitieren von einer klaren Kommunikation, datenbasierten Entscheidungsprozessen und einer partnerschaftlichen Herangehensweise. Während der Auftraggeber die Leistungen überwacht und Optimierungspotenziale identifiziert, hat der Caterer die Möglichkeit, seine Angebote gezielt anzupassen und neue Chancen zu nutzen. Gemeinsam können beide Seiten eine langfristige, nachhaltige und profitable Partnerschaft aufbauen.

Zielsetzung des Controllings

Für den Auftraggeber dient das Controlling dazu, die erbrachten Leistungen des Caterers kontinuierlich zu überwachen und mit den vertraglich vereinbarten Standards abzugleichen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Zusammenarbeit sowohl qualitativ als auch wirtschaftlich den Erwartungen entspricht.

Kernziele des Controllings aus Auftraggebersicht:

  • Sicherstellung der Vertragskonformität

  • Optimierung der Kostenstrukturen

  • Gewährleistung hoher Qualitätsstandards

  • Sicherstellung der Kundenzufriedenheit

  • Monitoring von Hygiene- und Nachhaltigkeitsaspekten

Instrumente des Controllings

  • Key Performance Indicators (KPIs): Pünktlichkeit der Lieferungen

  • Qualität der Speisen (Geschmack, Frische, Präsentation)

  • Flexibilität bei Sonderwünschen

  • Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien (z. B. Regionalität, Bio-Qualität)

  • Feedback der Endkunden

  • Regelmäßige Audits: Hygienekontrollen und Qualitätsüberprüfungen stellen sicher, dass der Caterer gesetzliche Vorschriften und vereinbarte Standards einhält.

  • Feedback-Systeme: Zufriedenheitsbefragungen bei Mitarbeitern oder Gästen liefern wertvolle Informationen über die Wahrnehmung der Caterer-Leistungen.

  • Kostenanalyse: Die Analyse der Rechnungen und eine Gegenüberstellung mit den tatsächlich erbrachten Leistungen helfen, Abweichungen aufzudecken.

Herausforderungen im Controlling

  • Datenintegration: Unterschiedliche Systeme und mangelnde Datenübersicht erschweren eine umfassende Auswertung.

  • Subjektivität: Feedback ist oft subjektiv und kann durch individuelle Präferenzen der Kunden beeinflusst werden.

  • Flexibilität des Caterers: Caterer müssen oft kurzfristig auf Änderungen reagieren. Dies erschwert eine klare Bewertung.

Zielsetzung des Controllings

Aus Sicht des Caterers dient das Controlling dazu, die internen Abläufe zu optimieren und sicherzustellen, dass die Leistungen den Kundenanforderungen entsprechen. Gleichzeitig ist es wichtig, wirtschaftlich zu arbeiten und Margen zu sichern.

Kernziele des Controllings aus Caterersicht:

  • Effiziente Ressourcenplanung

  • Einhaltung von Verträgen und Service-Level-Agreements (SLAs)

  • Qualitätskontrolle der gelieferten Produkte

  • Steigerung der Kundenzufriedenheit

  • Sicherung von Profitabilität

Instrumente des Controllings

  • Interne KPIs: Wareneinsatzquote

  • Produktionszeiten

  • Reklamationsquote

  • Personalaufwand pro Event

  • Qualitätsmanagement-Systeme: Die Integration von Standards wie ISO 22000 oder HACCP hilft, die Lebensmittelhygiene zu gewährleisten.

  • Technologieeinsatz: Digitale Tools zur Lagerverwaltung, Produktionsplanung und Feedback-Auswertung erleichtern die Prozessüberwachung.

Herausforderungen im Controlling

  • Schwankende Anforderungen: Unvorhersehbare Kundenwünsche oder kurzfristige Änderungen können die Planung erschweren.

  • Kostendruck: Steigende Preise für Rohstoffe und Logistik setzen die Margen unter Druck.

  • Personalmanagement: Schwankender Bedarf an Mitarbeitern erfordert eine flexible und dennoch kosteneffiziente Planung.

Bedeutung der Nachverhandlung

Nachverhandlungen bieten dem Auftraggeber die Möglichkeit, Verträge zu optimieren, um auf geänderte Anforderungen oder neue Rahmenbedingungen zu reagieren. Sie sind essenziell, um die Partnerschaft aufrechtzuerhalten und mögliche Konflikte zu lösen.

Anlässe für Nachverhandlungen

  • Kostenoptimierung: Anpassung der Preise, um Budgetänderungen oder Marktbedingungen Rechnung zu tragen.

  • Qualitätssicherung: Einfordern höherer Qualitätsstandards bei anhaltenden Reklamationen.

  • Neue Anforderungen: Integration neuer Trends, wie z. B. vegane Optionen oder nachhaltige Verpackungen.

  • Leistungsabweichungen: Korrektur von wiederholten Vertragsverletzungen oder Unzufriedenheiten.

Erfolgsfaktoren bei der Nachverhandlung

  • Datenbasierte Argumentation: Klare Fakten und KPIs als Grundlage für die Verhandlungen.

  • Offene Kommunikation: Transparenter und respektvoller Dialog mit dem Caterer.

  • Langfristige Perspektive: Fokus auf eine nachhaltige Zusammenarbeit statt auf kurzfristige Gewinne.

Herausforderungen bei Nachverhandlungen

  • Verzögerte Umsetzung: Verhandlungen können zeitaufwendig sein und erfordern Kompromissbereitschaft.

  • Abhängigkeit vom Caterer: Bei fehlenden Alternativen kann die Verhandlungsposition geschwächt sein.

Bedeutung der Nachverhandlung

Für den Caterer ist die Nachverhandlung eine Gelegenheit, die Zusammenarbeit zu stabilisieren, Zusatzleistungen zu monetarisieren und eine Balance zwischen Kundenwünschen und eigenen wirtschaftlichen Zielen zu finden.

Anlässe für Nachverhandlungen

  • Kostenerhöhungen: Anpassung der Preise aufgrund steigender Rohstoffkosten oder geänderter gesetzlicher Anforderungen.

  • Erweiterung des Leistungsumfangs: Verhandlungen über zusätzliche Services oder geänderte Anforderungen.

  • Vertragsverlängerung: Sicherstellung einer langfristigen Zusammenarbeit durch Anpassung der Vertragskonditionen.

Erfolgsfaktoren bei der Nachverhandlung

  • Flexibilität: Bereitschaft, auf Kundenbedürfnisse einzugehen, ohne die eigene Wirtschaftlichkeit zu gefährden.

  • Proaktive Kommunikation: Frühzeitige Information über notwendige Anpassungen.

  • Wirtschaftlichkeitsanalyse: Klare Darstellung der Kostenstrukturen, um Preisänderungen zu begründen.

Herausforderungen bei Nachverhandlungen

  • Kundenerwartungen: Kunden könnten unrealistische Erwartungen an Preise und Leistungen haben.

  • Konkurrenzdruck: Andere Anbieter könnten mit günstigeren Konditionen werben.

Transparente Kommunikation

Eine offene und respektvolle Kommunikation zwischen Auftraggeber und Caterer ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Regelmäßige Meetings und Feedbackrunden helfen, Erwartungen zu klären und Probleme frühzeitig zu adressieren.

Klare Vertragsgestaltung

Verträge sollten so gestaltet sein, dass sie sowohl Flexibilität als auch klare Regeln für Leistung und Abrechnung enthalten. Service-Level-Agreements (SLAs) sind hierbei besonders hilfreich.

Digitalisierung und Automatisierung

  • Systeme für die Echtzeitüberwachung der Leistung

  • Automatisierte Feedbacktools

  • Digitale Vertragsmanagementsysteme

Gemeinsame Ziele setzen

Eine erfolgreiche Partnerschaft basiert auf gemeinsamen Zielen, wie der Zufriedenheit der Endkunden, Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz. Diese Ziele sollten regelmäßig gemeinsam überprüft und angepasst werden