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Historie

DAS CATERING HAT EINE LANGE GESCHICHTE UND HAT SICH IM LAUFE DER ZEIT STÄNDIG WEITERENTWICKELT

DAS CATERING HAT EINE LANGE GESCHICHTE UND HAT SICH IM LAUFE DER ZEIT STÄNDIG WEITERENTWICKELT

Ursprünglich begann Catering als reiner Nahrungsmittelversorgungsdienst für Elitegesellschaften und ist heute ein wichtiger Bestandteil der Geschäftswelt. Catering erfüllt nun die Anforderungen an eine angemessene Ernährung. Der Erfolg des Catering-Geschäfts hängt davon ab, wie gut es eine stimmige Palette an Gerichten und Snacks präsentieren kann. Eine sorgfältige Planung und Organisation sind entscheidend für ein erfolgreiches Catering-Erlebnis.

Historische Entwicklung der Küche

Der Stellenwert der Küche

In der Zeit von 100 v. Chr. bis 100 n. Chr. zeigte eine Ausgrabung („Casa del Labirinto“), dass die Einrichtung einer Küche für den Hauseigentümer von hoher Bedeutung war. Allerdings unterschieden sich die Errichtung, Nutzung und Funktion der Küche von dem, was man heute erwartet.

Eigenschaften:

  • Herde sehr einfach

  • In vornehmen Haushalten auf einen Sockel angehoben

  • Ansonsten ebenerdig angeordnet

  • mussten kniend bedient werden

Ausführung:

  • von einfachen Lehm- oder Ziegelplatten bis hin zum aufwendigen Hufeisenherd

  • fast immer an einer Innenwand angeordnet

  • keine Abzugseinrichtungen

  • Befeuert mit Holz oder Steinkohle

Die Kochtöpfe wurden

  • direkt in die Glut oder

  • auf Eisenroste aufgestellt oder

  • an Haken aufgehängt.

Triclinium-für-maximal-9-Personen

Die Abbildung "Triclinium für maximal 9 Personen" zeigt etwas über die damalige Tischkultur.

Nach etwa 300 unserer Zeitrechnung übernahmen die Römer viele alte griechische Sitten. Der wachsende Wohlstand führte zu immer weiter entwickelten Mahlzeiten. Dabei ging es nicht unbedingt um die Nahrungsaufnahme, denn Speisen, die arm an Nährstoffen waren, galten als besonders geeignet. Ein wichtiger Aspekt war die gute Verdaulichkeit der Nahrung.

  • Lectus = Liege

  • Medius = mittlere

  • Imus = untere

  • Summus = äußere

Ursprünglich wurden eingenommen:

  • morgens ein Frühstück, das ientaculum,

  • mittags die Hauptmahlzeit des Tages, die cena

  • und abends die vesperna.

ientaculum (Frühstück)

  • brotartige Fladen aus Spelt (Dinkel) mit etwas Salz,

  • bei den Wohlhabenden auch Eier, Käse und Honig.

  • Hierzu gab es Milch und Obst.

  • Gerne wurde zum Brot auch Moretum gegessen, eine Art Kräuterquark.

prandium (leichtes Mittagessen bzw. Gabelfrühstück)

  • größtenteils kalte Speisen, wie Schinken, Brot, Oliven, Obst, Käse, Früchte (Datteln).

  • reichhaltiger als das Frühstück, aber für die Römer nicht von zentraler Bedeutung.

cena (Abendessen)

  • In der Oberklasse, die nicht körperlich arbeitete, wurde es üblich, alle Verpflichtungen des Tages im Laufe des Vormittags zu erledigen.

  • Nach dem prandium wurden die letzten städtischen Besorgungen abgeschlossen,

  • Dann kam der Badbesuch, und etwa um 15 Uhr wurde mit der cena begonnen.

  • Diese Mahlzeit zog sich dann oft sehr lange hin.

  • Häufig wurde anschließend noch eine comissatio, ein Trinkgelage, begangen.

Im Wesentlichen bestand eine Abendmahlzeit aus einem Getreidebrei, der puls (oder pulmentum):

  • Spelt = Dinkel, Wasser, Salz und Fett,

  • etwas edler mit Öl,

  • dazu gab es vielleicht etwas Gemüse.

  • Die Wohlhabenden aßen ihre puls mit Eiern, Käse und Honig.

  • Nur gelegentlich kam auch Fleisch oder Fisch dazu.

Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise

Früchtekorb und Vasen (Pompeji, um 70 n. d. Z.)

Im Verlauf der Zeit hat sich die cena zu einer Mahlzeit mit zwei Teilen entwickelt, bestehend aus einem Hauptgericht und einer Nachspeise mit Obst und Meeresfrüchten. Gegen Ende der Republik wurde dann eine Dreiteilung in Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise üblich.

Es gab erste Steinhäuser in Mitteleuropa und Wohnstallhäuser

  • Offene Feuerstelle und vereinzelt mit Backstelle / Steinofen

  • Feuer brannte nur Zentimeter über dem Fußboden in zentraler Lage, an der das Haus am höchsten war

  • Das Feuer hatte etwa 1 m Durchmesser

Es gab die folgenden Haushaltsgegenstände:

  • Kochkessel,

  • Trinkgefäße,

  • Messer,

  • Löffel und

  • Vorratsfässer.

Für die besser gestellten sozialen Schichten kam mehr dazu:

  • Trennung von Wohnbereich und Stall (zwei unterschiedliche Häuser),

  • Luxuriösere Innenausstattung

feineres Essgeschirr:

  • Bronzekessel mit Dreifuss für Fleischgerichte,

  • zierliche Holzschälchen,

  • lange Eisenspieße zum Grillen und

  • mit Gold verzierte Messer,

Nach dem Essen wurden Bronzekannen mit Handtüchern zum Händewaschen bereitgestellt. Wachskerzen in Kerzenhaltern erhellten das Haus neben dem Feuer. Es wurden auch Speisen aus fernen Ländern gereicht, wie Feigen, Olivenöl, Mandeln und Pfeffer. Wein war das bevorzugte Getränk.

Es gab mehr und mehr Unterschiede sowohl in der Ausstattung, als auch in der Handhabung der Küchen und Küchengeräte sowie der Bestecke in den

  • bäuerlichen Wohnungen

  • bürgerlichen Wohnungen in den Städten

  • und herrschaftlichen Wohnhäusern.

Generell hatten sie immer noch die Feuerstelle in der Mitte des Raumes. Allerdings gab es im Dach einen Rauchabzug. Seit der Kaiserzeit bzw. dem Beginn unserer Zeitrechnung existierte Brot aus Weizen, und im Laufe der Zeit entstanden immer vielfältigere Backwaren, die die einfachen Fladen ersetzten.

  • Köchin,

  • zwei Hausmädchen und

  • einen Diener,

Der Goethe-Haushalt

Alle waren ständig beschäftigt.

Der Besitz von Immobilien war eine Voraussetzung für die Vorratswirtschaft, ebenso wie die Weiträumigkeit des Hauses mit vielen Lagermöglichkeiten. Die Haushaltsführung stand in enger Beziehung zur Struktur von Einnahmen, Ausgaben, Wohnung und Personenkreis sowie zur allgemeinen volkswirtschaftlichen Entwicklung und Stellung.

Hier wirkten eine Köchin und zwei Mägde unter Aufsicht der Frau Rat.

Gewöhnlich holte man Wasser aus einem der zahlreichen öffentlichen Brunnen. Die Speisen wurden auf dem Herd über Glut oder offenem Feuer auf der Platte zubereitet. Die folgende Abbildung "Oberlin Stove" zeigt, wie sich die Veränderung des Haushalts und der Küche im Zeitalter der Industrialisierung vollzog.

Oberlin Stove

P. P. Stewart baute auf den Fortschritten des von Rumford verbesserten Herdes auf und floss seine eigenen wärmetechnischen Erfahrungen ein. Im Jahr 1834 meldete er erfolgreich einen deutlich kompakteren Herd mit perforierten Seitenwänden zum Patent an, den Oberlin Stove. Der Oberlin Stove setzte sich als Standard in Amerika durch und wurde innerhalb von 30 Jahren 90000 Mal verkauft.

Aber auch das "physikalische Gegenteil" des Kochherdes, die Eisherstellung, veränderte die Küche wesentlich.

Der gemauerte Herdblock – Die Entstehung der Küche

Der Raum mit der Feuerstelle in der Mitte, die sowohl zum Heizen als auch zum Kochen diente, hatte im Haus eine zentrale Bedeutung. Da das Feuer auf dem Boden brannte, gestaltete sich das Kochen oft schwierig. Im hohen Mittelalter (10. - 12. Jahrhundert) wurde der gemauerte Herd beliebt. Mit diesem praktischen Gerät begann die Entwicklung der modernen Küche.

Ein Blick in den Goethe-Haushalt im 18. Jahrhundert zeigt, wie es in einem adligen Haus dieser Zeit zuging. Es arbeiteten schon viele Angestellte, die nicht zur Familie gehörten, im Haushalt.

Eismaschine um 1860

Bereits im 17. Jahrhundert wurden in Europa Eishäuser in die Erde versenkt, um das Eis aus den Wintermonaten zu lagern. Im frühen 19. Jahrhundert begann die Entwicklung von Eishäusern in neuer Form, und in Amerika wurden sie erstmals oberirdisch gebaut. Der bahnbrechende Fortschritt dabei war die Einführung der mehrwandigen Eiskammer.

Die Gewerkschaften trugen ebenfalls zur Entwicklung von Großküchen bei. Durch den Klassenkampf und die Solidarität gründeten sie Arbeiterkantinen, die als Vorläufer der Großküchen gelten, sowie Wäscheklubs und viele andere Einrichtungen.

In einer Kantine der Siemenswerke Berlin, um 1900, Siemens Archiv München

Betriebsgastronomie: Nur wer gut gegessen hat, kann auch gut arbeiten (Ferdinand Porsche).

Die Betriebsgastronomie hat eine lange Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Schon damals boten Unternehmen ihren Mitarbeitern Essen und Trinken an, um ihre Arbeitseffizienz zu steigern. Diese Bereitstellung wurde im Laufe der Zeit zu einem integralen Bestandteil der Unternehmenskultur, insbesondere bei großen Unternehmen und in industriellen Sektoren.

In Deutschland eröffneten in den 1930er Jahren die ersten Betriebsrestaurants ihre Türen, speziell ausgerichtet auf die Anforderungen der Arbeiter. Oft befanden sich diese Restaurants direkt in Fabrikgebäuden und servierten preiswertes Essen für die Belegschaft.

In den 1950er und 1960er Jahren wuchs die Beliebtheit der Betriebsgastronomie rasant. Viele Unternehmen erkannten die zentrale Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung für die Produktivität und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter. Parallel dazu gründeten sich die ersten Catering-Unternehmen, die Speisen und Getränke für Veranstaltungen und Besprechungen bereitstellten.

Die 1970er und 1980er Jahre markierten eine Phase der Professionalisierung und Diversifizierung in der Betriebsgastronomie. Viele Unternehmen bevorzugten es, sich auf externe Dienstleister zu verlassen, die für die Verpflegung ihrer Belegschaft sorgten. In diesem Zuge entstanden zahlreiche Spezialangebote, darunter Bio-Küchen sowie vegetarische und vegane Menüs.

Heute stellt die Betriebsgastronomie für viele Unternehmen einen zentralen Service dar, mit einem breiten Spektrum an Angeboten und Dienstleistungen. Hierzu gehören Betriebsrestaurants, Catering-Services, Automatenverpflegung und Lieferdienste.