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Relaunch der Betriebsgastronomie

Facility Management: Betriebsgastronomie » Verpflegungskonzeption » Transformation » Relaunch

Relaunch der Betriebsgastronomie im Kontext eines Umzugs

Relaunch der Betriebsgastronomie im Kontext eines Umzugs

Der Relaunch der Betriebsgastronomie im Kontext eines Unternehmensumzugs stellt eine besondere Herausforderung dar. Neben den üblichen Zielen eines Relaunchs, wie der Modernisierung des gastronomischen Angebots und der Einführung nachhaltigerer Prozesse, müssen zusätzlich viele organisatorische und logistische Fragen berücksichtigt werden. Der Umzug bietet jedoch auch die Möglichkeit, die Betriebsgastronomie als zentrales Element der Unternehmenskultur neu zu positionieren, innovative Konzepte einzuführen und die Gastronomie als attraktiven Touchpoint für Mitarbeitende zu gestalten. Eine detaillierte Prozesslandkarte und eine sorgfältige Planung sind entscheidend, um den Umzug reibungslos und erfolgreich zu gestalten.

Analyse der Ausgangssituation und Bedarfsanalyse

Ein erfolgreicher Relaunch beginnt mit einer detaillierten Analyse der aktuelle Betriebsstruktur, der Mitarbeiterbedürfnisse und der Unternehmensziele:

Gästezufriedenheit und Mitarbeiterwünsche:

  • Umfragen und Interviews mit Mitarbeitenden zur Erhebung von Wünschen bezüglich des gastronomischen Angebots.

  • Analyse der bisherigen Nutzung der Betriebsgastronomie: Welche Menüs und Services wurden am meisten genutzt? Gibt es Bereiche mit Verbesserungspotenzial, wie etwa der Essensbereich, Service oder Angebot?

Wirtschaftliche Zielsetzung:

  • Ermittlung der wirtschaftlichen Ziele, etwa eine Umsatzsteigerung durch attraktive Zusatzangebote oder Kostensenkung durch eine effiziente Ressourcenplanung.

Nachhaltigkeitsanalyse:

  • Überprüfung des bestehenden Abfallmanagements, der Ressourcennutzung (Energie, Wasser) und der CO₂-Emissionen, um Ziele für einen nachhaltigen Relaunch festzulegen.

Konzeptentwicklung und strategische Zielsetzung

  • Verbesserung der Gästeerfahrung: Integration innovativer Konzepte wie Front-Cooking, Barista-Bars oder To-Go-Optionen.

  • Erhöhung der Flexibilität und Effizienz: Anpassung der Räumlichkeiten, sodass sie für verschiedene Betriebsarten (z. B. Selbstbedienung, Events, Business Lunches) genutzt werden können.

  • Nachhaltigkeit im Fokus: Entwicklung eines Zero-Waste-Managements (z. B. Einführung von Mehrweg-Systemen, optimierter Abfalltrennung, Reduzierung von Plastikverbrauch).

  • Employer Branding: Die Betriebsgastronomie wird als Teil der Unternehmenskultur positioniert, der Mitarbeitende anzieht und die Arbeitgebermarke stärkt.

Infrastruktur- und Kapazitätsplanung für den Umzug

  • Küchentechnik und Geräte: Die Ausstattung des neuen Standortes muss mit modernen, energieeffizienten Geräten ausgestattet werden. Überprüfung der vorhandenen Küchentechnik auf ihre Nutzbarkeit oder die Notwendigkeit von Neuanschaffungen.

  • Platzierung und Design: Entwurf einer optimierten Raumaufteilung im neuen Standort, die sowohl eine effiziente Nutzung als auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden berücksichtigt (z. B. ruhigere Essensbereiche, offene Küchenkonzepte, ergonomische Möbel).

  • Logistik und Transport: Planung des Transports von Geräten, Möbeln und Beständen sowie die Umstellung der Warenwirtschaftssysteme, um die Lieferung von frischen Produkten und Vorräten sicherzustellen.

Menüplanung und Angebotsgestaltung

  • Saisonale und regionale Menüs: Berücksichtigung regionaler Lebensmittel und saisonaler Zutaten, um die CO₂-Bilanz zu verringern und den Geschmack der Gäste zu treffen.

  • Gesundheitsbewusste Optionen: Einführung gesunder, pflanzlicher oder allergenfreier Optionen.

  • Premium-Angebote: Entwicklung eines exklusiven Angebots für spezielle Zielgruppen wie Führungskräfte, Geschäftspartner oder Gäste.

  • Catering und Events: Planung von flexiblen Catering-Optionen für Meetings, Events und Konferenzen im neuen Bürogebäude.

Nachhaltigkeitsstrategie

  • Abfallmanagement und Zero-Waste: Umsetzung eines Zero-Waste-Managements nach der DIN SPEC 91436 mit einem klaren Fokus auf Abfallvermeidung, Wiederverwendung und Recycling. Abfalltrennungssysteme, Kompostierung von Bioabfällen und die Reduzierung von Verpackungsmaterialien sind grundlegende Maßnahmen.

  • Reduktion des CO₂-Fußabdrucks: Investitionen in energieeffiziente Küchengeräte und Systeme zur Reduzierung des Energieverbrauchs (z. B. Wärmerückgewinnungssysteme). Förderung von umweltfreundlichen Lieferketten (lokale Lieferanten, reduzierte Transportwege).

  • Nachhaltige Beschaffung: Zusammenarbeit mit Lieferanten, die auf Nachhaltigkeit setzen (z. B. Bio-Produkte, fair gehandelte Waren).

Personalmanagement und -entwicklung

  • Schulungsprogramme: Alle Mitarbeitenden müssen in den neuen Konzepten geschult werden, insbesondere im Bereich nachhaltige Praktiken, Hygienevorschriften (HACCP) und technologische Neuerungen.

  • Teamstruktur: Optimierung der Teamstruktur, um flexibler auf unterschiedliche Aufgaben und Gastbedürfnisse zu reagieren.

  • Einsatz von Zeitarbeitskräften: Bei Bedarf können Zeitarbeitskräfte hinzugezogen werden, um den Personaleinsatz effizient zu gestalten.

Technologische Infrastruktur

  • Mobile Bestellsysteme: Einführung eines digitalen Bestell- und Bezahlsystems via App oder Online-Plattform, um Warteschlangen zu minimieren und die Flexibilität zu erhöhen.

  • Automatisierung in der Küche: Einsatz von intelligenten Küchengeräten, die den Kochprozess optimieren, z. B. Geräte, die den Energieverbrauch automatisch regulieren.

  • Feedbacksysteme: Integration eines digitalen Feedbacksystems zur kontinuierlichen Verbesserung des Angebots basierend auf Gästebewertungen.

Kommunikation und Branding

  • Markenpositionierung: Die Betriebsgastronomie als Teil der Markenidentität des Unternehmens positionieren, die nicht nur für gutes Essen, sondern auch für die Werte des Unternehmens wie Nachhaltigkeit, Gesundheit und Innovation steht.

  • Interne Kommunikation: Mitarbeitende über den geplanten Relaunch informieren und deren Feedback einholen. Regelmäßige Updates über den Umzug und die neuen Angebote fördern die Akzeptanz und Motivation.

  • Externe Kommunikation: Kommunikationskampagnen, die den neuen gastronomischen Standard und die Werte des Unternehmens hervorheben, sowie Events zur Vorstellung der neuen Küche im neuen Büro.

Logistik und Zeitplan

  • Koordination von Umzugslogistik: Der Umzug muss genau geplant und die Übergabe der Betriebsgastronomie so organisiert werden, dass der Betrieb so wenig wie möglich gestört wird. Es sollten Übergangszeiten eingeplant werden, in denen die Gastronomie entweder provisorisch oder im Vorfeld optimiert wird.

  • Optimierung der Abläufe: Während des Umzugs können interne Abläufe auf ihre Effizienz geprüft werden. Die Küche kann modular gestaltet werden, um sowohl den hohen Anforderungen im Tagesgeschäft als auch den speziellen Eventanforderungen gerecht zu werden.

Umstellung der Warenwirtschaft und Logistik

  • Warenwirtschaftssysteme: Integration eines digitalen Warenwirtschaftssystems, das die Bestandsführung und Bestellungen automatisch optimiert. Dieses System hilft, die Effizienz der Lagerverwaltung und den Einkauf in der Übergangsphase sicherzustellen.

  • Lieferkettenoptimierung: Sicherstellung, dass die Lieferanten weiterhin pünktlich und in der erwarteten Qualität liefern, insbesondere in der Übergangsphase.

Schulung und Einarbeitung des Teams

  • Einarbeitung der Mitarbeitenden: Eine detaillierte Einarbeitung ist erforderlich, um die neuen Prozesse und das neue System reibungslos zu integrieren. Schulungen beinhalten sowohl technische Aspekte der Küchengeräte als auch die Einhaltung der neuen Hygienestandards und nachhaltigen Prozesse.

  • Feedback und kontinuierliche Verbesserung: Nach den ersten Wochen des Relaunchs sollte ein intensives Feedback-Management durchgeführt werden, um Schwachstellen zu identifizieren und schnell zu beheben.

Monitoring und Kontrolle

  • KPI-Monitoring: Verfolgung der wichtigen Leistungskennzahlen (KPIs) wie Gästezahlen, Abfallmengen, Warenverbrauch, Gästezufriedenheit und Umsatz.

  • Qualitätssicherung: Durchführung regelmäßiger Qualitätskontrollen und Audits, um sicherzustellen, dass alle Aspekte des Relaunchs korrekt umgesetzt wurden und den vorgegebenen Zielen entsprechen.

Störungen durch den Umzug

  • Herausforderung: Der Umzug könnte den Betrieb der Gastronomie stören.

  • Lösung: Planung eines Übergangsbetriebs mit provisorischen Lösungen und Sicherstellung eines klaren Kommunikationsplans.

Budget und Investitionen

  • Herausforderung: Hohe Investitionskosten für neue Geräte, Umbaumaßnahmen und Schulungen.

  • Lösung: Langfristige Finanzplanung und Nutzung von Fördermitteln sowie eine kalkulierte Amortisation der Investitionen.

Mitarbeitermotivation

  • Herausforderung: Möglicher Widerstand oder Anpassungsschwierigkeiten der Mitarbeitenden an neue Prozesse.

  • Lösung: Einbindung des Teams in den Relaunch-Prozess und regelmäßige Motivation durch transparente Kommunikation und Weiterbildung.

Erfolgreicher Relaunch der Betriebsgastronomie im Kontext eines Umzugs

Ein Relaunch der Betriebsgastronomie während eines Umzugs stellt eine ausgezeichnete Gelegenheit dar, sowohl die gastronomische Leistung als auch die Unternehmenswerte in einer neuen Umgebung zu positionieren. Die Herausforderung besteht darin, den Betrieb reibungslos fortzuführen, innovative Konzepte zu integrieren und die neuen Anforderungen an Nachhaltigkeit, Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit zu erfüllen. Ein gut durchdachter Relaunch kann nicht nur die Gästezufriedenheit und die Marke stärken, sondern auch zur langfristigen Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beitragen. Der Umzug bietet die Gelegenheit, neue Technologien zu integrieren, Prozesse zu optimieren und eine nachhaltige Ausrichtung der Betriebsgastronomie zu etablieren.