Subventionierung und finanzielle Förderung
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Subventionierung in der Betriebsgastronomie: Investition in Mitarbeiterzufriedenheit und Wohlbefinden
Die Subventionierung von Mahlzeiten in der Betriebsgastronomie dient mehreren Zwecken:
Mitarbeiterbindung: Subventionierte Mahlzeiten werden als wertvolle soziale Leistung wahrgenommen und steigern die Attraktivität des Unternehmens.
Gesundheitsförderung: Günstigere Preise für gesunde Optionen wie Salate oder vegetarische Gerichte fördern eine bewusste Ernährung.
Erhöhung der Nutzung: Durch niedrigere Preise können mehr Mitarbeitende animiert werden, die Betriebsgastronomie zu nutzen, was wiederum die Effizienz des Angebots steigert.
Arten der Subventionierung
Direkte Subventionierung: Das Unternehmen übernimmt einen Teil der Kosten für die Mahlzeiten, sodass diese zu reduzierten Preisen angeboten werden können.
Beispiel: Ein Mittagessen, das 8 € kostet, wird für Mitarbeitende zu einem Preis von 5 € angeboten. Die Differenz von 3 € wird vom Arbeitgeber getragen.
Indirekte Subventionierung: Kosten für Infrastruktur, Personal und Betrieb der Kantine werden vollständig vom Unternehmen getragen, wodurch die Verkaufspreise die reinen Materialkosten widerspiegeln. Mitarbeitende zahlen nur die Kosten für die Zutaten.
Gutscheinsystem: Mitarbeitende erhalten monatlich Essensgutscheine oder Rabattkarten, die sie in der Betriebsgastronomie nutzen können.
Beispiel: Ein Gutschein deckt einen festen Betrag pro Mahlzeit ab (z. B. 2 €), unabhängig von der Auswahl.
Kostenlose Angebote: Kostenlose Getränke wie Wasser, Tee oder Kaffee sowie kleine Snacks (z. B. Obst) sind häufig Teil der Subventionierung.
Deckungsbeitragsstarke Zusatzleistungen
Zusätzlich zur Subventionierung können deckungsbeitragsstarke Zusatzleistungen eingeführt werden, um die Betriebsgastronomie wirtschaftlich zu optimieren. Diese Leistungen schaffen Mehrwerte für die Mitarbeitenden und tragen gleichzeitig zur Kostendeckung bei.
Definition: Deckungsbeitragsstarke Leistungen
Deckungsbeitragsstarke Zusatzleistungen sind Angebote, deren Verkaufspreis die variablen Kosten deutlich übersteigt, sodass sie einen hohen Beitrag zur Deckung der Fixkosten leisten.
Premium-Angebote
Hochwertige Kaffeespezialitäten, frisch gepresste Säfte oder Smoothies.
Gourmet-Menüs oder saisonale Spezialitäten, die zu einem höheren Preis angeboten werden.
Beispiel: Ein frisch gepresster Orangensaft kostet 4 €, wobei die variablen Kosten (Zutaten, Energie) lediglich 1,50 € betragen.
Take-away-Angebote
Vorbereitete Mahlzeiten oder Snacks, die Mitarbeitende mit nach Hause nehmen können.
Beispiel: Gesunde Lunchboxen, Abendessen zum Mitnehmen oder Snacks für unterwegs.
Diese Angebote erhöhen die Nachfrage und binden Mitarbeitende auch über die Arbeitszeit hinaus.
Snack- und Automatenverkauf
Verkauf von Snacks, Getränken und kleinen Mahlzeiten über Automaten oder Selbstbedienungsbereiche.
Da diese Produkte meist lange haltbar sind und keine Zubereitung vor Ort erfordern, ist der Deckungsbeitrag hoch.
Catering für Meetings und Veranstaltungen
Bereitstellung von Speisen und Getränken für interne Meetings oder externe Events.
Diese Leistungen können zu Premiumpreisen angeboten werden, da sie speziell auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten sind.
Kombination von Subventionierung und Zusatzleistungen
Eine kluge Strategie in der Betriebsgastronomie kombiniert subventionierte Basisangebote mit deckungsbeitragsstarken Zusatzleistungen. So können Unternehmen die Vorteile beider Ansätze nutzen:
Basisangebot mit niedrigen Preisen
Subventionierte Mahlzeiten, die sich auf grundlegende und gesunde Gerichte konzentrieren, stellen sicher, dass alle Mitarbeitenden Zugang zu erschwinglicher Verpflegung haben.
Beispiele: Salate, Suppen oder einfache Hauptgerichte.
Premium-Angebote für Zusatzumsätze
Hochpreisige Zusatzangebote finanzieren indirekt die Subventionierung des Basisangebots.
Beispiele: Spezialitäten wie Sushi, Bio-Menüs oder Smoothies.
Wirtschaftliche Vorteile
Höhere Auslastung: Subventionierte Basisgerichte ziehen mehr Mitarbeitende in die Betriebsgastronomie, was den Umsatz erhöht und die Fixkosten besser verteilt.
Steigerung der Einnahmen: Deckungsbeitragsstarke Zusatzleistungen sorgen für zusätzliche Einnahmen und verbessern die Rentabilität der gesamten Gastronomie.
Optimierung der Kostenstruktur: Durch die Kombination von Basis- und Zusatzangeboten kann die Betriebsgastronomie eine höhere Effizienz erreichen, da Fixkosten wie Personal oder Infrastruktur besser ausgelastet werden.
Balancierung von Preisen und Akzeptanz
Herausforderung: Zu hohe Preise für Zusatzleistungen könnten die Akzeptanz bei den Mitarbeitenden verringern.
Lösung: Klare Trennung zwischen Basis- und Premiumangeboten, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden.