Outtasking in der Betriebsgastronomie
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Outtasking in der Betriebsgastronomie
Outtasking beschreibt die Auslagerung klar definierter Aufgaben an externe Dienstleister, wobei die Gesamtverantwortung im Unternehmen verbleibt. In der Betriebsgastronomie wird Outtasking immer wichtiger, da Unternehmen Effizienz steigern, Kosten senken und eine hohe Servicequalität gewährleisten möchten. Diese Strategie bietet vielfältige Möglichkeiten, birgt jedoch auch Herausforderungen. Durch eine sorgfältige Planung, Auswahl und Steuerung von Dienstleistern sowie die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Belegschaft können Risiken minimiert und langfristige Erfolge gesichert werden.
Spülküche
Beschreibung: Reinigung von Geschirr, Besteck und Kochutensilien.
Outtasking-Lösung: Ein externer Dienstleister übernimmt den Betrieb der Spülküche, stellt geschultes Personal und sorgt für die Einhaltung von Hygienestandards wie HACCP.
Vorteile: Kosteneinsparung durch reduzierte Personalkosten.
Entlastung der internen Belegschaft.
Nutzung moderner Spültechnik.
Automatenversorgung
Beschreibung: Befüllung und Wartung von Snack-, Getränke- und Kaffeeautomaten.
Outtasking-Lösung: Ein spezialisierter Anbieter sorgt für die kontinuierliche Versorgung, Wartung und Reinigung der Automaten.
Vorteile: Breitere Produktpalette und höhere Verfügbarkeit.
Zuverlässige Wartung minimiert Ausfallzeiten.
Flexibilität bei der Anpassung an Kundenwünsche.
Logistik
Beschreibung: Transport und Lagerung von Lebensmitteln und Materialien zwischen Standorten.
Outtasking-Lösung: Ein Logistikpartner übernimmt den temperaturgerechten Transport, die Anlieferung und Lagerhaltung.
Vorteile: Professionelle Einhaltung der Kühlketten.
Reduktion der internen Logistikkosten.
Optimierung der Lieferzeiten.
Veranstaltungscatering
Beschreibung: Versorgung bei Firmenveranstaltungen, Konferenzen oder Jubiläen.
Outtasking-Lösung: Externe Caterer bieten individuelle Menüs und Themenbuffets.
Vorteile: Höhere Servicequalität durch Spezialisten.
Flexibilität bei der Eventgestaltung.
Entlastung der internen Gastronomieteams.
Versorgung dezentraler Standorte
Beschreibung: Belieferung von Mitarbeitern an außerhalb gelegenen Standorten.
Outtasking-Lösung: Regionale Anbieter übernehmen die Versorgung mit Speisen über Cook-&-Chill-Verfahren oder lokale Küchen.
Vorteile: Sicherstellung einer gleichbleibenden Qualität.
Effiziente Abdeckung auch kleinerer Standorte.
Kostenkontrolle durch externe Verträge.
Stärken
Kosteneffizienz: Reduzierung von Fixkosten durch variable Vertragsmodelle.
Skaleneffekte durch spezialisierte Dienstleister.
Flexibilität: Anpassung an schwankende Anforderungen (z. B. bei Veranstaltungen oder saisonalen Schwankungen).
Schnelle Integration neuer Technologien und Verfahren.
Zugang zu Fachwissen: Dienstleister bringen Expertenwissen und Erfahrung mit.
Nutzung moderner Standards und Technologien (z. B. digitale Bestellsysteme).
Entlastung interner Ressourcen: Fokus der internen Mitarbeiter auf strategische Kernaufgaben.
Reduktion von Verwaltungsaufwand.
Verbesserte Qualität: Spezialisierte Anbieter garantieren höhere Service- und Produktqualität.
Sicherstellung von Hygienestandards und gesetzlichen Vorgaben.
Schwächen
Abhängigkeit von Dienstleistern: Verlust von internem Know-how und Kontrolle.
Risiko, dass Anbieter die Vertragskonditionen ändern.
Komplexes Schnittstellenmanagement: Hoher Koordinationsaufwand zwischen internen Teams und externen Dienstleistern.
Kommunikationsprobleme können zu Reibungsverlusten führen.
Qualitätsrisiken: Mögliche Einbußen bei der Individualität und Kundenorientierung.
Abhängigkeit von der Leistung des Dienstleisters.
Datenschutzprobleme: Sensible Informationen müssen mit externen Partnern geteilt werden.
Risiko von Datenlecks oder unzureichendem Schutz.
Fehlende Flexibilität in Verträgen: Langfristige Vertragsbindungen können Anpassungen erschweren.
Kosten können bei Sonderleistungen schnell steigen.
Chancen
Technologische Innovationen: Einsatz von IoT und Smart-Kitchen-Lösungen.
Digitalisierung von Bestell- und Abrechnungssystemen.
Nachhaltigkeit: Zusammenarbeit mit regionalen und nachhaltigen Anbietern.
Reduktion von Lebensmittelverschwendung durch spezialisierte Prozesse.
Kundenzufriedenheit: Verbesserung des Mitarbeitererlebnisses durch individuelle Speisenangebote und erhöhten Komfort.
Flexibilität bei der Umsetzung von Sonderwünschen.
Marktdiversifikation: Erweiterung des Dienstleistungsportfolios durch Zusammenarbeit mit spezialisierten Anbietern.
Möglichkeit, innovative Gastronomiekonzepte umzusetzen (z. B. Erlebnisgastronomie).
Kosteneffiziente Skalierung: Möglichkeit, Betriebsgastronomie auf weitere Standorte auszudehnen, ohne erhebliche interne Ressourcen zu binden.
Risiken
Abhängigkeit von einzelnen Anbietern: Insolvenz oder Nichterfüllung von Vertragsleistungen durch Dienstleister.
Wechselkosten bei Anbietern können hoch sein.
Wettbewerbsdruck: Konkurrenz durch andere Unternehmen, die ihre Gastronomie stärker personalisieren.
Preisdruck auf dem Dienstleistungsmarkt.
Rechts- und Compliance-Risiken: Nichteinhaltung von gesetzlichen Vorgaben durch externe Partner.
Probleme bei der Haftung im Falle von Hygieneverstößen oder Unfällen.
Mitarbeiterakzeptanz: Widerstand der Belegschaft gegen externe Anbieter.
Verlust des persönlichen Bezugs zu internen Gastronomiemitarbeitern.
Unsicherheit bei langfristigen Verträgen: Unvorhergesehene Kostensteigerungen durch Inflation oder neue Anforderungen.
Schwierigkeiten bei der Vertragsbeendigung oder -anpassung.
Strategische Empfehlungen
Gründliche Bedarfsanalyse: Identifikation der Aufgabenbereiche, die durch Outtasking optimiert werden können.
Bewertung der internen Ressourcen und Kompetenzen.
Sorgfältige Auswahl von Dienstleistern: Fokus auf Anbieter mit nachgewiesener Expertise und Referenzen.
Prüfung von Nachhaltigkeitsstandards und Innovationsfähigkeit.
Klare Vertragsgestaltung: Definition von Service Level Agreements (SLAs) und klaren Leistungsumfängen.
Regelung von Datenschutz und Haftungsfragen.
Regelmäßiges Monitoring: Kontinuierliche Überprüfung der Leistung und Qualität der Dienstleister.
Implementierung von Feedbackschleifen für Verbesserungen.
Integration von Nachhaltigkeitsaspekten: Bevorzugung regionaler Anbieter zur Unterstützung lokaler Wirtschaft.
Reduktion des CO₂-Fußabdrucks durch energieeffiziente Prozesse.
Mitarbeiterkommunikation: Transparente Information über die Gründe und Vorteile des Outtaskings.
Einbindung der Belegschaft in die Auswahl und Implementierung.
Technologische Unterstützung: Einsatz digitaler Tools zur Kommunikation und Steuerung von Dienstleistern.
Nutzung von Analysen und Dashboards zur Entscheidungsfindung.