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Verbände in der Betriebsgastronomie einordnen

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Die Rolle von Verbänden für die Betriebsgastronomie

Die Rolle von Verbänden für die Betriebsgastronomie

Betriebsgastronomie – also die Verpflegung der Mitarbeiter durch Kantinen, Cafeterien oder Catering-Services – ist in vielen Unternehmen ein fester Bestandteil des Facility Managements in Deutschland. Sie umfasst weit mehr als nur die Essensausgabe: Hygienevorschriften, Ernährungsstandards, Kostenoptimierung und Mitarbeiterzufriedenheit müssen gleichermaßen beachtet werden. Verbände (Branchen- und Fachverbände) spielen hier eine Schlüsselrolle, da sie Facility-Managern und betriebsinternen Gastronomen mit gebündeltem Fachwissen, praxisnahen Leitlinien und Networking-Möglichkeiten zur Seite stehen. Durch die Mitgliedschaft oder Zusammenarbeit mit relevanten Verbänden erhalten FM-Abteilungen Zugang zu Best Practices und aktuellen Entwicklungen – von rechtlichen Vorgaben bis hin zu Innovationen in der Gemeinschaftsverpflegung. So tragen Verbände maßgeblich dazu bei, die Betriebsgastronomie professionell, sicher und effizient zu managen und gleichzeitig den Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht zu werden.

Deutscher Verband für Facility Management e.V. (GEFMA)

  • Zweck des Verbandes: GEFMA ist der anerkannte Branchenverband für Facility Management in Deutschland und fördert die Entwicklung, Standardisierung und Professionalisierung des FM-Bereichs. Er vertritt die Interessen von Unternehmen und FM-Fachkräften und etabliert Best Practices, unter anderem durch Richtlinienwerke, die alle Dienstleistungen des FM umfassen. Die GEFMA-Richtlinien definieren Qualitätsstandards und Verfahren für effizientes Gebäudemanagement und infrastrukturelle Services. Der Verband bietet außerdem Fortbildungsmöglichkeiten – etwa zum „Fachwirt Facility Management“ – bei denen Catering als Teil des infrastrukturellen FM explizit behandelt wird. Insgesamt versteht sich die GEFMA als Plattform, um Wissen auszutauschen und den Nachwuchs in der Branche zu fördern.

  • Beitrag zur Betriebsgastronomie im FM: GEFMA betrachtet Catering bzw. Betriebsgastronomie als integralen Bestandteil des Facility Managements und integriert dieses Thema in seine FM-Standards und Ausbildungsinhalte. So sensibilisiert der Verband FM-Verantwortliche dafür, dass Kantinen und Catering-Services professionell gesteuert werden müssen.

Unterstützung der FM-Abteilungen:

  • Schulungen und Richtlinien: GEFMA erarbeitet praxisnahe Richtlinien und bietet Weiterbildungen an (z.B. zu Hygiene, Vertragsgestaltung oder Qualitätssicherung), die FM-Abteilungen als Leitfaden für die Bewirtschaftung von Kantinen nutzen können.

  • Praktische Tools & Standards: Der Verband stellt Standard-Dokumente und Werkzeuge bereit – etwa den Mustervertrag für Facility Services –, die bei Ausschreibungen oder beim Betreibermodell der Betriebsgastronomie helfen. Außerdem treiben GEFMA-Arbeitskreise Standards für Nachhaltigkeit und Prozessoptimierung voran, was auch in Kantinen zum Tragen kommt.

  • Netzwerk & Erfahrungsaustausch: Durch gefma-Veranstaltungen, Regionalkreise und Fachtagungen können sich FM-Verantwortliche mit Kollegen und Dienstleistern vernetzen. Dieses Networking fördert den direkten Erfahrungsaustausch über Herausforderungen und Lösungen in der Betriebsgastronomie (vom HACCP-Konzept bis zur Mitarbeiterzufriedenheit).

Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband)

  • Zweck des Verbandes: DEHOGA ist der Branchenverband des gesamten Gastgewerbes in Deutschland. Er repräsentiert Hotels, Restaurants und die Gemeinschaftsverpflegung – vom Imbiss über Kantinen und Betriebsrestaurants bis zur Systemgastronomie. Innerhalb des Bundesverbandes widmet sich insbesondere die Fachabteilung „Gemeinschaftsgastronomie/Catering“ den Anliegen der Betriebsverpflegung. Diese Fachgruppe vereint die großen Catering-Unternehmen und Kantinenbetreiber, die bundesweit tätig sind. DEHOGA vertritt die wirtschaftlichen Interessen dieser Mitglieder gegenüber Politik, Behörden, Medien und Öffentlichkeit. Gleichzeitig fördert der Verband Qualitätsstandards und Zukunftsthemen (z.B. gesunde Ernährung, Nachhaltigkeit, Ausbildung) in der gesamten Branche, wovon auch die Betriebsgastronomie profitiert.

  • Beitrag zur Betriebsgastronomie im FM: Durch DEHOGA haben betriebliche Catering-Dienstleister eine starke Stimme. Der Verband gestaltet die Rahmenbedingungen für die Gemeinschaftsgastronomie aktiv mit – etwa bei gesetzlichen Regelungen zu Lebensmittelsicherheit oder Arbeitsbedingungen. FM-Abteilungen, die ihre Kantine fremdvergeben, profitieren indirekt davon, da DEHOGA-Mitgliedsunternehmen (Caterer) meist nach modernen Standards arbeiten und sich über den Verband kontinuierlich verbessern.

Unterstützung der FM-Abteilungen:

  • Brancheninformationen & Guidance: DEHOGA informiert über aktuelle Entwicklungen, z.B. Änderungen im Lebensmittelrecht, Allergenkennzeichnung oder Trends in der Betriebsgastronomie. Über Rundschreiben, Leitfäden und Fachpublikationen (etwa die Broschüre „Gemeinschaftsgastronomie – eine starke Branche“) erhalten FM-Verantwortliche praxisnahe Orientierung.

  • Rechtliche Absicherung & Standards: Als Interessenvertretung verhandelt DEHOGA branchenspezifische Tarifverträge und Hygienestandards mit – etwa im Bereich Catering – und sorgt so für verbindliche Rahmen, an denen sich FM-Abteilungen bei der Ausschreibung und Kontrolle von Catering-Services orientieren können. Zudem bietet der Verband Interpretationshilfen zu neuen Gesetzen (z.B. zu Mindestlohn oder Arbeitszeit im Gastgewerbe).

  • Netzwerke & Best Practices: DEHOGA veranstaltet regelmäßige Treffen, Arbeitskreise und Events (z.B. den Parlamentarischen Abend der Fachabteilung Catering), wo sich Entscheidungsträger großer Caterer austauschen. FM-Leiter können über ihre Dienstleister oder auf Einladung an solchen Plattformen partizipieren und von Best Practices – etwa zu Food-Waste-Reduzierung oder Digitalisierungsinitiativen in Kantinen – lernen.

Bundesverband der Kantinenpächter e.V. (BdK)

  • Zweck des Verbandes: Der BdK ist der Berufsverband der Kantinenpächter in Deutschland und fokussiert sich auf die Gemeinschaftsverpflegung in Einrichtungen wie Unternehmen, Behörden oder Kasernen. Er vereint insbesondere kleine und mittelständische Betreiber, die Kantinen in Eigenregie oder gepachtet führen. Der Verband blickt auf eine lange Geschichte zurück und hat die wechselnden Anforderungen (z.B. in Industrie-Kantinen oder Bundeswehr-Mensen) aktiv mitgestaltet. Sein zentrales Ziel ist es, die wirtschaftliche Existenz und Wettbewerbsfähigkeit der Kantinenbetreiber zu sichern und zu fördern. Dies erreicht der BdK durch eine engagierte, ehrenamtliche Verbandsführung und den direkten Draht zu seinen Mitgliedern – geprägt von persönlichem Austausch und schnellen Kommunikationswegen.

  • Beitrag zur Betriebsgastronomie im FM: Für Facility Manager, die eine Kantine am Standort haben (oder einen Pächter dafür beauftragen), ist der BdK indirekt ein wichtiger Partner. Der Verband bündelt die Interessen der Kantinenbetreiber und verschafft ihnen Gehör bei Ministerien und Institutionen. Dadurch trägt er dazu bei, dass Rahmenbedingungen (z.B. in Pachtverträgen, Ausschreibungen oder bei Hygienekontrollen) praxisgerecht gestaltet werden. Ein FM-Leiter kann sich darauf verlassen, dass ein BdK-verbundener Pächter Zugang zu aktuellem Fachwissen und Unterstützung bei Problemen hat.

Unterstützung der FM-Abteilungen:

  • Beratung & Schulung der Betreiber: Der BdK betreut seine Mitglieder bei betriebswirtschaftlichen und fachlichen Fragen rund um die Kantine und hilft schnell und unbürokratisch bei Problemen. Dadurch profitieren auch FM-Abteilungen, denn ein gut informierter Kantinenpächter kann effizienter arbeiten (z.B. Kosten kalkulieren, gesetzliche Vorgaben umsetzen) und erforderliche Auskünfte gegenüber dem Facility Management kompetent geben.

  • Leitfäden & rechtliche Orientierung: Der Verband erarbeitet gemeinsam mit seinen Mitgliedern Lösungen zu aktuellen Herausforderung, etwa zu ökologischer Nachhaltigkeit in Kantinen (Energieeinsparung, Abfallreduktion, regionaler Wareneinsatz). Zudem hält der BdK Kontakt zu politischen Gremien, um auf die Situation der Kantinen aufmerksam zu machen. FM-Abteilungen erhalten dadurch mittelbar mehr Rechtssicherheit – z.B. wenn es um standardisierte Pachtbedingungen oder die Einhaltung von Auflagen geht.

  • Plattform zum Erfahrungsaustausch: Der persönliche Umgang wird im BdK großgeschrieben. Es gibt regelmäßige regionale Treffen der Kantinenpächter zum Austausch von Erfahrungen und Ideen. Dadurch entsteht ein informelles Netzwerk, in dem auch FM-Abteilungen eingebunden werden können – etwa wenn es um Benchmarks bei Preisen, Speiseplangestaltung oder die Einführung neuer Technologien (wie Kassensysteme) in der Betriebsgastronomie geht.

Deutsches Institut für Gemeinschaftsgastronomie e.V. (DIG)

  • Zweck des Verbandes: Das DIG ist ein Zusammenschluss der größten unternehmenseigenen Gemeinschaftsgastronomen in Deutschland – also Unternehmen, die ihre Betriebsgastronomie in Eigenregie betreiben. Die Mitglieder des DIG repräsentieren namhafte Konzerne und versorgen täglich Hunderttausende Mitarbeiter an ihren Standorten. Ziel des Instituts ist es, eine neutrale Plattform für kollegiales Networking auf Augenhöhe zu schaffen. Hier treffen sich die Leiter betriebsinterner Catering-Einheiten, um gemeinsame Herausforderungen zu besprechen und die Zukunft der Betriebsgastronomie aktiv mitzugestalten. Das DIG leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Qualität und Modernisierung der Betriebsrestaurants: Neben dem Erfahrungsaustausch definieren die Mitglieder Leitlinien (z.B. zu Nachhaltigkeit, Mitarbeiterführung, Gesundheitsförderung) und setzen Benchmarks, um exzellente Verpflegung in ihren Betrieben sicherzustellen. Gleichzeitig schlägt das Institut eine Brücke zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement, da ausgewogene Ernährung und Mitarbeiterwohl im Mittelpunkt stehen.

  • Beitrag zur Betriebsgastronomie im FM: Innerhalb des Facility Managements bildet das DIG eine exklusive Wissensgemeinschaft für Inhouse-Gastronomien. FM-Abteilungen großer Unternehmen, die eine eigene Catering-Tochter oder -Abteilung haben, profitieren von den vom DIG erarbeiteten Branchenstandards und Trends. Durch die gebündelte Erfahrung der Mitglieder (etwa zu moderner Küchentechnik, digitalen Bestellsystemen oder Konzepten für attraktive Mitarbeiterrestaurants) fungiert das Institut als Think Tank für zukunftsfähige Betriebsgastronomie.

Unterstützung der FM-Abteilungen:

  • Best-Practice-Sharing: Das DIG organisiert regelmäßige Workshops und Arbeitskreise, in denen Betriebsleiter ihre Best Practices austauschen – von innovativen Speisenangeboten bis zur effizienten Personalplanung. So können FM-Abteilungen ihre eigenen Gastronomiekonzepte kontinuierlich verbessern, indem sie von den Erfolgen anderer lernen.

  • Benchmarking & Tools: Ein zentrales Serviceangebot des DIG ist ein jährliches Benchmarking unter den Mitgliedern. Dabei werden Kennzahlen (Kosten, Umsatz pro Gast, Zufriedenheitswerte etc.) verglichen, sodass FM-Verantwortliche die Leistung ihrer Betriebsgastronomie objektiv einordnen können. Solche Vergleichswerte helfen, Optimierungsbedarfe zu erkennen und gegenüber der Geschäftsleitung zu argumentieren. Darüber hinaus erarbeitet das Institut gemeinsame Leitfäden – etwa zur Umsetzung von Nachhaltigkeit oder Qualitätsmanagement in der Kantine – die direkt im Betriebsalltag genutzt werden können.

  • Netzwerk & Peer-Support: Das wichtigste Kapital des DIG ist sein Netzwerk. Zwischen den Mitgliedern entstehen wertvolle Kontakte und ein vertrauensvoller Austausch. Bei konkreten Fragestellungen (z.B. Einführung eines neuen Kassensystems oder Umgang mit Corona-Auflagen) können sich FM- bzw. Catering-Verantwortliche schnell Rat bei Kollegen aus anderen Unternehmen holen. Dieses „Peer-Support“-Netzwerk erhöht die Lösungskompetenz der jeweiligen FM-Abteilung erheblich.

Bundesverband der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft e.V. (BDV)

  • Zweck des Verbandes: Der BDV ist die zentrale Interessenvertretung der Vending-Branche in Deutschland, welche Automatenverpflegung und Betriebsversorgung umfasst. Unter dem Motto „Experten für Betriebs- und Außer-Haus-Verpflegung“ vereint der BDV Hersteller von Getränke- und Snackautomaten, Betreiber von Automatenservices, Zulieferer sowie Lebensmittelproduzenten. Gemeinsam bilden diese Mitglieder die Automaten-Gastronomie, die z.B. in Unternehmen (Kaffeeautomaten im Büro), Bildungseinrichtungen oder öffentlichen Räumen Verpflegung bereitstellt. Der Verband setzt sich für die Belange der Automatenwirtschaft ein – etwa in Bezug auf technische Standards, Zahlungsverkehr, Lebensmittelsicherheit und rechtliche Rahmenbedingungen. So verantwortet der BDV beispielsweise den dominierenden Schnittstellen-Standard für die Kommunikation von Automaten (Open Cash File), um Kompatibilität und Investitionssicherheit zu gewährleisten. Außerdem arbeitet der BDV eng mit europäischen Verbänden (EVA) zusammen, um internationale Trends und Regelungen in die deutsche Branche zu tragen.

  • Beitrag zur Betriebsgastronomie im FM: In vielen Unternehmen sind Automaten ein wichtiger Baustein der Mitarbeiterverpflegung – sei es als Ergänzung zur Kantine (außerhalb der Öffnungszeiten) oder als alleinige Versorgungsmöglichkeit in kleineren Betrieben. Der BDV sorgt dafür, dass Betriebsverpflegung via Automaten professionell und zukunftsfähig gestaltet wird. Für Facility Manager bedeutet dies, dass sie auf eine Branche zurückgreifen können, die gut organisierte Qualitätsstandards hat (von technischen Zuverlässigkeitsnormen bis zu Hygienevorschriften) und innovative Konzepte entwickelt (z.B. frische Lebensmittel aus dem Automaten).

Unterstützung der FM-Abteilungen:

  • Weiterbildung & Fachinformationen: Über die BDV-Akademie bietet der Verband Schulungen, Seminare und Webinare rund um die Automatenbewirtschaftung an – etwa zur elektrotechnischen Unterweisung, zu Wasserqualität für Kaffeemaschinen oder zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Vending-Branche. FM-Abteilungen können so sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter oder Dienstleister im Automatenbereich qualifiziert sind und auf dem neuesten Stand der Technik arbeiten.

  • Technische Richtlinien & Rechtssicherheit: Der BDV entwickelt brancheneinheitliche Richtlinien, z.B. für Produktqualität, Arbeitssicherheit und Zahlungsstandards. Spezielle Fachausschüsse – etwa für Lebensmittelrecht und Arbeitssicherheit oder für Nachhaltigkeit – erarbeiten Lösungen zu aktuellen Herausforderungen. Für das Facility Management heißt das: klare Vorgaben für den Betrieb von Verkaufsautomaten (zu Themen wie Hygiene, Datenmanagement oder Recycling von Verpackungen) und Unterstützung bei der Einhaltung gesetzlicher Pflichten (etwa beim Jugendschutz oder der KassenSichV).

  • Networking & Kooperationen: Als Wirtschaftsverband vernetzt der BDV unterschiedliche Akteure – vom FM-Dienstleister, der Automaten aufstellt, bis zu Herstellern neuer Automatentechnologien. Veranstaltungen wie die VendCon (Fachmesse/Kongress) oder Arbeitsgruppen bringen Betreiber und FM-Verantwortliche zusammen, um Best Practices auszutauschen und neue Partnerschaften einzugehen. Diese Plattformen helfen FM-Abteilungen, ihre Automatenverpflegung laufend zu verbessern und bspw. Trends wie Mobile Payment oder gesunde Snack-Konzepte frühzeitig zu integrieren.