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Organisationsformen in der Betriebsgastronomie

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Organisationsformen der Betriebsgastronomie: Eine ganzheitliche Betrachtung

Organisationsformen der Betriebsgastronomie: Eine ganzheitliche Betrachtung

Die Organisation der Betriebsgastronomie spielt eine zentrale Rolle für die Wirtschaftlichkeit, die Qualität der Verpflegung und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Unternehmen stehen vor der Wahl zwischen Eigenregie, Fremdvergabe (Outsourcing), hybriden Modellen und ergänzenden Optionen wie Teilvergaben, dem Einsatz von Zeitarbeitskräften oder der Gründung eigener Service-Tochtergesellschaften. Jede dieser Organisationsformen hat spezifische Vor- und Nachteile, die unter Berücksichtigung der Unternehmensziele, der verfügbaren Ressourcen und der Anforderungen an Flexibilität, Effizienz und Nachhaltigkeit bewertet werden sollten.

Die Wahl der richtigen Organisationsform in der Betriebsgastronomie erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen Kontrolle, Effizienz, Qualität und Flexibilität. Die Eigenregie bietet durch Einkaufsgemeinschaften und die direkte Kontrolle über Prozesse eine wirtschaftlich attraktive und strategisch vorteilhafte Option. Ergänzende Ansätze wie Teilvergaben oder hybride Modelle ermöglichen eine Anpassung an individuelle Anforderungen. Mit einer klaren Strategie und sorgfältigem Schnittstellenmanagement kann die Betriebsgastronomie nicht nur zur Mitarbeitendenzufriedenheit, sondern auch zur langfristigen Wertschöpfung des Unternehmens beitragen.

Effiziente Organisationsformen in der Betriebsgastronomie: Grundlagen und Lösungen

Eigenregie: Vollständige Kontrolle und individuelle Gestaltung

Die Eigenregie bietet Unternehmen die Möglichkeit, die Betriebsgastronomie vollständig intern zu betreiben und dabei alle Aspekte selbst zu steuern. Besonders vorteilhaft ist dies für Unternehmen, die eine hohe Kontrolle über Qualität, Angebot und Kosten behalten möchten.

Vorteile der Eigenregie

  • Kosteneffizienz durch Einkaufsgemeinschaften: Der Zugang zu Einkaufsgemeinschaften ermöglicht erhebliche Rabatte auf Lebensmittel und Verbrauchsmaterialien, was die Rohstoffkosten deutlich reduziert.

  • Diese Kostenvorteile machen die Eigenregie wirtschaftlich attraktiv, insbesondere bei hohen Verpflegungsvolumen.

Volle Kontrolle über Angebot und Qualität:

  • Die Speisenplanung und -produktion können individuell an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden angepasst werden, z. B. durch vegane, vegetarische oder regionale Optionen.

  • Direkte Kontrolle ermöglicht eine gleichbleibend hohe Qualität und schnelle Anpassung an neue Anforderungen.

Nachhaltigkeit und Regionalität:

  • Unternehmen können Nachhaltigkeitsziele wie die Nutzung regionaler und saisonaler Produkte oder die Minimierung von Lebensmittelabfällen direkt umsetzen.

  • Direkte Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten stärkt die lokale Wirtschaft und das Unternehmensimage.

Wahrnehmung der Betreiberverantwortung:

  • Die Verantwortung für Hygiene, Lebensmittelsicherheit und gesetzliche Vorgaben (z. B. HACCP) bleibt vollständig beim Unternehmen, was maximale Sicherheit gewährleistet.

Flexibilität und Innovation:

  • Die Eigenregie erlaubt es, neue Trends schnell zu integrieren, wie z. B. Superfood-Bowls, nachhaltige Verpackungslösungen oder digitale Bestellsysteme.

  • Arbeitszeitmodelle, wie Schichtbetrieb oder Homeoffice, können flexibel berücksichtigt werden.

Herausforderungen der Eigenregie

  • Komplexität der Verwaltung: Die Eigenregie erfordert Expertise in Einkauf, Personalmanagement und Organisation.

  • Personalmangel: Fachkräftemangel oder Ausfälle im Team können Abläufe beeinträchtigen.

  • Investitionsbedarf: Höhere Anfangsinvestitionen in Küchenausstattung und Infrastruktur können die Einstiegshürde erhöhen.

Empfehlung:

Die Eigenregie eignet sich besonders für Unternehmen, die langfristig eine hohe Qualität und individuelle Gestaltung der Betriebsgastronomie sicherstellen möchten. Kostenvorteile durch Einkaufsgemeinschaften und die Möglichkeit, Nachhaltigkeitsziele direkt umzusetzen, machen sie zu einer wirtschaftlich attraktiven und strategisch sinnvollen Option.

Fremdvergabe: Effizienz durch Outsourcing

Bei der Fremdvergabe wird die Betriebsgastronomie an externe Dienstleister ausgelagert, die die Verpflegung der Mitarbeitenden übernehmen. Dies ist besonders für Unternehmen attraktiv, die ihre internen Ressourcen schonen und von der Expertise spezialisierter Anbieter profitieren möchten.

Vorteile der Fremdvergabe

  • Kosteneinsparungen: Fixkosten für Personal, Infrastruktur und Logistik werden reduziert, da diese Verantwortung beim Dienstleister liegt.

  • Zugriff auf Expertise: Externe Anbieter bringen professionelles Know-how und optimierte Prozesse mit.

  • Risikominimierung: Risiken wie Personalengpässe oder Preissteigerungen werden auf den Dienstleister übertragen.

  • Skalierbarkeit: Dienstleister können flexibel auf schwankende Anforderungen reagieren, z. B. bei Standorterweiterungen oder Spitzenzeiten.

Nachteile der Fremdvergabe

  • Eingeschränkte Kontrolle: Qualität, Angebot und Preisgestaltung unterliegen den Vorgaben des Dienstleisters.

  • Standardisierung: Individuelle Anpassungen an die Unternehmenskultur sind oft begrenzt.

  • Vertragsabhängigkeit: Langfristige Verträge können die Flexibilität einschränken.

Empfehlung:

Die Fremdvergabe ist ideal für kleinere Standorte oder Unternehmen, die keine strategische Priorität auf die Betriebsgastronomie legen. Sie ermöglicht Effizienzgewinne und senkt administrative Lasten, jedoch auf Kosten der direkten Kontrolle.

Hybride Modelle und Teilvergaben

Hybride Modelle kombinieren die Vorteile von Eigenregie und Fremdvergabe, indem strategische Bereiche (z. B. Speisenproduktion) intern verbleiben, während nicht-strategische Aufgaben (z. B. Spülküche oder Reinigung) ausgelagert werden.

Vorteile:

  • Flexibilität: Teilvergaben ermöglichen eine gezielte Auslagerung von Aufgaben, die intern ressourcenintensiv wären.

  • Kostenoptimierung: Routinetätigkeiten wie Reinigung oder Lagerhaltung können durch externe Partner kosteneffizient abgewickelt werden.

  • Fokus auf Kernbereiche: Das Unternehmen kann sich auf strategisch wichtige Aufgaben wie Speisenqualität und Innovation konzentrieren.

Nachteile:

  • Koordinationsaufwand: Die Zusammenarbeit mit externen Partnern erfordert klare Absprachen und Schnittstellenmanagement.

  • Abhängigkeit: Die Qualität ausgelagerter Bereiche hängt von der Leistung der Dienstleister ab.

Empfehlung:

Hybride Modelle eignen sich für Unternehmen, die Kernkompetenzen bewahren und gleichzeitig Kosten durch Teilvergaben optimieren möchten. Sie bieten Flexibilität und Effizienz, erfordern jedoch ein hohes Maß an Koordination.

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