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Prozesslandkarte der Betriebsgastronomie

Facility Management: Betriebsgastronomie » Geschäftsprozesse » Prozesslandkarte

Detaillierte Gliederung nach strategischen, taktischen und operativen Prozessen

Detaillierte Gliederung nach strategischen, taktischen und operativen Prozessen

Die Betriebsgastronomie ist ein komplexes System, das eine Vielzahl von Prozessen umfasst, die auf unterschiedlichen organisatorischen Ebenen angesiedelt sind. Strategische Prozesse legen die langfristige Ausrichtung fest, taktische Prozesse steuern die mittelfristige Planung und Organisation, während operative Prozesse die tägliche Umsetzung sicherstellen. Diese Gliederung schafft Transparenz, erleichtert die Koordination und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung in der Betriebsgastronomie.

Strategische Ausrichtung der Betriebsgastronomie

Strategische Prozesse

Die strategischen Prozesse der Betriebsgastronomie zielen darauf ab, die übergeordneten Unternehmensziele in konkrete Vorgaben für den gastronomischen Bereich zu übersetzen. Diese Prozesse legen den Rahmen für alle weiteren Aktivitäten fest und haben eine langfristige Perspektive.

Strategieentwicklung und Ausrichtung

Die strategische Planung der Betriebsgastronomie orientiert sich an der Unternehmensmission und berücksichtigt:

Ziele der Betriebsgastronomie:

  • Verbesserung der Mitarbeitermotivation und -gesundheit.

  • Förderung der Nachhaltigkeit durch umweltfreundliche Prozesse.

  • Sicherung der Wirtschaftlichkeit durch effiziente Ressourcennutzung.

Integration in die Unternehmensstrategie:

  • Ausrichtung auf das Employer Branding.

  • Schaffung von Mehrwerten durch exklusive Angebote für Mitarbeitende.

Nachhaltigkeitsstrategie

  • Zero-Waste-Management: Implementierung eines geschlossenen Kreislaufsystems gemäß DIN SPEC 91436.

  • Energieeffizienz: Investition in energieeffiziente Küchengeräte und Beleuchtung.

  • Nachhaltige Beschaffung: Verwendung regionaler und saisonaler Produkte.

  • Vermeidung von Lebensmitteln mit hohem CO₂-Fußabdruck.

Infrastruktur- und Kapazitätsplanung

  • Langfristige Planung der Räumlichkeiten und Ausstattung: Optimierung der Küchenlayouts zur Effizienzsteigerung.

  • Berücksichtigung von Wachstum oder Standortverlagerungen.

  • Investitionen in moderne Technologien: z. B. Kombidämpfer, Fettabscheider und Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung.

Compliance- und Risikomanagement

  • Gesetzliche Vorgaben: Sicherstellung der Einhaltung von HACCP, LMHV, Verpackungsgesetz und anderen relevanten Normen.

  • Risikomanagement: Identifikation potenzieller Risiken, wie z. B. Hygieneprobleme oder Lieferengpässe, und Entwicklung von Präventionsstrategien.

Finanz- und Investitionsplanung

  • Budgetplanung: Langfristige Festlegung von Budgets für Personal, Infrastruktur und Betriebsmittel.

  • Analyse von Wirtschaftlichkeit: Durchführung von Rentabilitätsanalysen und Deckungsbeitragsrechnungen.

Taktische Prozesse

Die taktischen Prozesse der Betriebsgastronomie steuern die Umsetzung der strategischen Vorgaben. Sie konzentrieren sich auf die Organisation und Planung der betrieblichen Abläufe.

Speiseplanung und Angebotsentwicklung

  • Menügestaltung: Entwicklung von saisonalen und regionalen Speisekarten.

  • Integration von vegetarischen, veganen und allergenfreien Optionen.

  • Einführung innovativer Konzepte wie Front-Cooking und Erlebnisgastronomie.

  • Kalkulation und Preisgestaltung: Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit durch genaue Kostenkalkulation.

  • Entwicklung von Zusatzangeboten wie To-Go-Optionen.

Beschaffung und Lieferantenmanagement

  • Lieferantenauswahl: Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien und Zertifizierungen (z. B. Bio, Fair Trade).

  • Aufbau langfristiger Partnerschaften mit regionalen Produzenten.

  • Optimierung der Lieferkette: Reduktion von Transportwegen zur CO₂-Reduktion.

  • Einführung eines digitalen Beschaffungssystems zur Automatisierung.

Personalmanagement

  • Personalplanung: Festlegung von Kernteams und flexiblem Einsatz externer Ressourcen (z. B. Zeitarbeitskräfte).

  • Weiterbildung: Schulungen zu HACCP, nachhaltigen Praktiken und technologischem Fortschritt.

  • Motivation und Bindung: Entwicklung von Incentives, z. B. Prämien für exzellente Leistungen.

Qualitätsmanagement

  • Hygienemanagement: Einführung und Überwachung von Hygieneplänen gemäß LMHV und HACCP.

  • Feedbacksysteme: Nutzung von Gästebefragungen zur Verbesserung der Servicequalität.

  • Interne Audits: Regelmäßige Kontrollen zur Einhaltung von Qualitäts- und Hygienestandards.

Kosten- und Erlösmanagement

  • Kostenkontrolle: Analyse und Optimierung der Material- und Personalkosten.

  • Erlössteigerung: Entwicklung profitabler Zusatzangebote, z. B. Catering für externe Veranstaltungen.

Marketing und interne Kommunikation

  • Betriebsgastronomie als Marke: Entwicklung eines einheitlichen Markenbildes, das die Werte des Unternehmens widerspiegelt.

  • Kommunikationsstrategie: Nutzung digitaler Kanäle wie Apps oder Intranets zur Bewerbung von Angeboten.

  • Organisation von Events zur Förderung des Bewusstseins für gesunde Ernährung.

Operative Prozesse

Die operativen Prozesse bilden das Herzstück der Betriebsgastronomie und umfassen alle Tätigkeiten, die direkt mit der täglichen Erbringung gastronomischer Dienstleistungen verbunden sind.

Wareneingang und Lagerung

  • Wareneingangskontrolle: Prüfung von Lieferungen auf Qualität, Frische und Vollständigkeit.

  • Einhaltung von Hygienestandards und Rückverfolgbarkeit.

  • Lagerung: Organisation nach dem FIFO-Prinzip (First In, First Out).

  • Überwachung der Lagertemperaturen gemäß gesetzlichen Vorgaben.

Zubereitung und Produktion

  • Produktionsstandards: Nutzung standardisierter Rezepte zur Sicherstellung von Qualität und Konsistenz.

  • Berücksichtigung von HACCP-Vorgaben an kritischen Kontrollpunkten.

  • Effiziente Abläufe: Einsatz moderner Küchentechnologien zur Optimierung der Prozesse.

  • Vermeidung von Lebensmittelverschwendung durch genaue Mengenplanung.

Speisenausgabe und Gästebetreuung

  • Organisation der Ausgabe: Effiziente Gestaltung der Ausgabestellen, z. B. durch Free-Flow-Systeme.

  • Freundliche und kompetente Betreuung der Gäste.

  • Feedback: Einholung von Rückmeldungen zur Speisenqualität und zum Service.

Reinigung und Entsorgung

  • Reinigungspläne: Regelmäßige Reinigung aller Arbeitsflächen, Geräte und Böden gemäß Hygienestandards.

  • Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen.

  • Abfallmanagement: Einführung von Trennsystemen für Bioabfall, Verpackungen und Restmüll.

  • Verwertung von Speiseresten in Biogasanlagen.

Monitoring und Tagesabschlüsse

  • Datenerfassung: Dokumentation von Gästezahlen, Verbrauchsmengen und Rückläufen.

  • Überwachung von Lagerbeständen und Temperaturen.

  • Berichterstattung: Erstellung von Tagesabschlüssen zur Weiterleitung an das Management.

Vorteile der Prozesslandkarte

  • Transparenz: Klare Darstellung aller Aktivitäten und Verantwortlichkeiten.

  • Effizienz: Optimierung der Prozesse durch Identifikation von Schwachstellen.

  • Nachhaltigkeit: Integration umweltfreundlicher Maßnahmen auf allen Ebenen.

  • Qualitätssicherung: Einhaltung von Standards und kontinuierliche Verbesserung.

  • Flexibilität: Anpassung an sich ändernde Anforderungen oder Marktentwicklungen.