Anforderungen an eine professionelle Speisenversorgung
Facility Management: Betriebsgastronomie » Grundlagen » Heute

Erfolgreiche Betriebsgastronomie heute und morgen
Das belegte Brot, das von zu Hause mitgebracht wird, ist nicht der größte Konkurrent der Betriebsgastronomie. Vielmehr sind es die Gastronomie, der Imbiss, der Bäcker oder der Supermarkt um die Ecke. Ein erfolgreicher und akzeptierter Ort heute und in Zukunft ist ein Ort, an dem die Mitarbeiter genau das finden, was sie in der Pause benötigen, um Körper und Seele mit neuer Energie zu versorgen. Moderne Betriebsgastronomie basiert auf Gastfreundschaft, Respekt und Liebe zu den Menschen. In der Gemeinschaftsgastronomie steht der Mensch im Mittelpunkt, es geht nicht nur um nackte Zahlen!
Flexibilität und Kreativität sind für eine optimale Lösung erforderlich
- Trends
- Entwicklung der Großküchen
- Außer-Haus-Verzehr
- Regionale Unterschiede
- Gesundheit
- Lebensmittelpyramide
Exzellenz im Catering: Das Zusammenspiel von Flexibilität und Kreativität

Exzellente Küchenleitung
Erfahrene Köchin sorgt für hochwertige und frische Gerichte in der Firmenkantine.
In der Welt des Caterings sind Flexibilität und Kreativität entscheidende Erfolgsfaktoren. Verbrauchervorlieben verändern sich, und neue Ernährungstrends entstehen. Catering-Dienstleister beweisen ihre Anpassungsfähigkeit, indem sie einzigartige Menüs erstellen, die verschiedene Geschmäcker ansprechen, und innovative Service-Modelle einführen. Durch die Kombination von Flexibilität und Kreativität liefern Caterer optimale Lösungen, die ihre Kunden begeistern.
Für ein zukunftsorientiertes Betriebsgastronomiekonzept gibt es mehrere Trends:
Schlanke & effiziente Prozesse: Bestellprozesse, Zubereitung, Ausgabe mit Self Service-Anteil, Abrechnung, Reinigung, Personalmanagement. Ein rationeller Prozess erhöht die Kundenzufriedenheit. die Mitarbeiterzufriedenheit und das Geschäftsergebnis.
Digitalisierung: Die Digitalisierung spielt auch in der Betriebsgastronomie eine immer größere Rolle. So können digitale Bestell- und Bezahlsysteme die Abläufe beschleunigen und erleichtern.
Flexibilität: Flexibilität ist ein wichtiger Faktor, um Mitarbeiter zufriedenzustellen. Betriebsrestaurants sollten daher auf verschiedene Ernährungsbedürfnisse eingehen und auch spezielle Diäten oder Allergien berücksichtigen.
Erlebnisgastronomie: Ein besonderes Erlebnis beim Essen wird immer wichtiger. Betriebsrestaurants können zum Beispiel Themenwochen, Live-Cooking-Stationen oder kulinarische Events anbieten, um das Erlebnis beim Essen zu steigern.
Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Trend, dem sich Betriebsrestaurants nicht entziehen können. Das bedeutet unter anderem den Einsatz von regionalen und saisonalen Zutaten, die Verwendung von biologisch abbaubarem Geschirr und die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung.
Gesundheitsbewusstsein: Immer mehr Menschen legen Wert auf eine gesunde Ernährung. Betriebsrestaurants sollten daher verstärkt gesunde Optionen anbieten, wie zum Beispiel vegetarische und vegane Gerichte, Salate und frische Smoothies.
Individualisierung: Die Individualisierung von Angeboten ist ein weiterer wichtiger Trend. Betriebsrestaurants sollten daher die Möglichkeit bieten, dass Mitarbeiter ihre Gerichte individuell zusammenstellen können. Zum Beispiel durch ein Salat-Buffet oder eine Auswahl von Zutaten.
ToGo-Angebote spielen eine wichtige Rolle in einem zukunftsorientierten Betriebsgastronomiekonzept.
Mitarbeiter sind oft zeitlich eingeschränkt und bevorzugen es, ihr Essen schnell und unkompliziert zum Mitnehmen zu erhalten. Während der COVID-19-Pandemie gewannen ToGo-Angebote an Bedeutung, da viele Mitarbeiter ihre Mahlzeiten nicht im Betriebsrestaurant einnehmen wollten.
ToGo-Angebote sind eine schnelle, unkomplizierte, gesunde und nachhaltige Option. Betriebsrestaurants stellen sicher, dass die Gerichte für den Transport geeignet sind und wenig Verpackungsmüll verursachen. Es ist wichtig, gesunde Optionen in ToGo-Verpackungen anzubieten, um den Ernährungswünschen der Mitarbeiter auch unterwegs gerecht zu werden.
Darüber hinaus steigern ToGo-Angebote die Zufriedenheit der Mitarbeiter und verbessern das Ansehen des Betriebsrestaurants. Ein gut organisiertes ToGo-Angebot zeigt, dass das Betriebsrestaurant auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingeht und sich als zeitgemäßes und zukunftsorientiertes Restaurant präsentiert.
Entwicklung der Großküchen – Speisenversorgung von heute
In dieser Zeit begann die Entwicklung der Großküchen. Eine wichtige Voraussetzung für das Entstehen von Großküchen ist die Verfügbarkeit von Lebensmitteln. In den letzten 100 Jahren hat die Landwirtschaft ihre Produktivität signifikant gesteigert. Ein Landwirt versorgt heute etwa 130 Menschen. Im Jahr 1950 waren es zehn Menschen und 1900 sogar nur vier. Dies bedeutet eine enorme Steigerung um das 13-Fache innerhalb von etwa 70 Jahren. Heute stehen wir vor der Frage, inwieweit diese Art der Produktion noch umweltverträglich und tierfreundlich ist.
Von einem Hektar Winterweizen können heute etwa 7.500 Mischbrote à 1 kg oder 136.000 Brötchen hergestellt werden. Dank moderner Züchtungs- und Anbautechniken stieg der Weizenertrag pro Hektar in den letzten 100 Jahren von 1,85 Tonnen um etwa das Vierfache auf 7,3 Tonnen.
Die heutige Tagesproduktion einer Milchkuh reicht aus, um
3,5 Päckchen Butter,
2 kg Käse und
18 kg Naturjogurt
Von Milchproduktion bis Catering: Wirtschaftliche Aspekte der Speisenversorgung
Eine Kuh liefert durchschnittlich 16 Liter Milch pro Tag und versorgt damit etwa 17 Menschen mit Frischmilch und Milchprodukten.
In Unternehmen übernehmen immer häufiger spezialisierte Dienstleister, die sogenannten Catering-Unternehmen, die Speisenversorgung. Unternehmensleitungen entscheiden sich für diese Fremdvergabe, da sie die Speiseversorgung intern oft nicht wirtschaftlich umsetzen können. Ein häufiger Grund hierfür sind auch die Tarife, nach denen die Küchenmitarbeiter entlohnt werden.
In den nachfolgenden Darstellungen zum Thema Catering wird nicht explizit unterschieden, ob die Leistungen in Eigenregie oder durch externe Dienstleister erbracht werden. Da im weiteren Verlauf des Textes oft Bezug auf Krankenhausküchen genommen wird, kann man davon ausgehen, dass es sich in den Darstellungen meist um Eigenleistungen handelt.
Das Bild präsentiert einen Teil eines Muster-Leistungsverzeichnisses für die Speisenversorgung, wobei der Schwerpunkt auf den produktionstechnischen Parametern liegt. Die vertraglichen Bedingungen sollten entsprechend den spezifischen Anforderungen festgelegt werden.
Gesamtvergabe der Speisenversorgung an einen Dienstleister
Die zentrale Vergabe der Lebensmittelversorgung an einen Dienstleister im Bereich Facility Management optimiert Prozesse und reduziert Kosten. Durch die Bündelung von Einkauf, Logistik und Verteilung entsteht eine effizientere Versorgungskette, die sowohl Qualität als auch Nachhaltigkeit gewährleisten kann. Zudem ermöglicht diese Lösung Unternehmen, sich stärker auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren, während Experten die gesamte Verpflegung professionell verwalten.
Umfang der Speisenversorgung
Restaurant
Konferenzbereich / Schulung
Teekuchen / Pausenbereiche
Automaten
Gästecasino
Sónderveranstaltung
Flächenbelegung
Restaurant
Kuche
Spülküche
Lagerräume
Anlieferzone
Konferenzräume, Casino
Verkaufsräume
etc.
Potenzialanalyse für Gastronomiebetriebe in Einrichtungen
an [Anzahl der Tage] Tagen im Jahr
ca. [Flache in m²]
ggf. Mietkosten; ggf. differenziert
Gastepotenzial
Anzahl der belegten Betten (Beachtung des Charakters des Krankenhauses)
Davon [Anzahl der Mitarbeiter] standig abwesend).
Gäste und Schulungsteilnehmer
Anzahl der potenziellen Tischgaste [Anzahl] Personen.
Das Restaurant verfügt über ca. [Anzahl] Sitzplätze
Beispiel einer Kostenkalkulation für Catering (Ausschnitt)
Eine Kuh liefert im Durchschnitt etwa 16 Liter Milch pro Tag und versorgt damit etwa 17 Menschen mit Frischmilch und Milchprodukten.
In Unternehmen übernehmen immer häufiger spezialisierte Dienstleister, die sogenannten Catering-Unternehmen, die Speisenversorgung. Unternehmensleitungen entscheiden sich für diese Fremdvergabe, da sie die Speiseversorgung intern oft nicht wirtschaftlich umsetzen können. Ein häufiger Grund hierfür sind auch die Tarife, nach denen die Küchenmitarbeiter entlohnt werden.
In den nachfolgenden Darstellungen zum Thema Catering wird nicht explizit unterschieden, ob die Leistungen in Eigenregie oder durch externe Dienstleister erbracht werden. Da im weiteren Verlauf des Textes oft Bezug auf Krankenhausküchen genommen wird, kann man davon ausgehen, dass es sich in den Darstellungen meist um Eigenleistungen handelt.
Das Bild präsentiert einen Teil eines Muster-Leistungsverzeichnisses für die Speisenversorgung, wobei der Schwerpunkt auf den produktionstechnischen Parametern liegt. Die vertraglichen Bedingungen sollten entsprechend den spezifischen Anforderungen festgelegt werden.
GRUNDLAGENERMITTLUNG
Nr. | Bezeichnung | Variable | Nr. | Bezeichnung | Variable |
---|---|---|---|---|---|
1 | Projekt-Nr. | 38 | Berufsgenossenschaft | 2,29 | |
2 | Gesellschaft | 39 | Ausgleichsabgabe für Schwerbehinderte | 0,25 | |
3 | Bereich | Catering | 40 | Sozialabgaben | 28,33 |
4 | Kostenstelle | ohne | 41 | Sozialleistungen | |
5 | PC-Nr. | 0 | 42 | Belegschaftsaktien | |
6 | Wochenarbeitszeit | 40 | 43 | Jubiläen | |
7 | Tarif: | ohne | 44 | Altersversorgung | |
8 | Tarifgebiet | entfällt | 45 | Sozialleistungen | 0,00 |
9 | produktive Jahresstundenzahl | 46 | Lohnersatzleistungen | ||
10 | Kalendertage | 365 | 47 | Wegezeitvergütung | |
11 | Samstage and Sonntage | 104 | 48 | Fahrgelder | |
12 | Arbeitstage | 261 | 49 | sonstiges | |
13 | Feiertage | 11 | 50 | gesamt-% | 68,91 |
14 | Urlaubstage | 30 | 51 | KALKULATIONSZUSCHLÄGE | |
15 | Lohnfortzahlung im Kranicheitsfall | 12 | 52 | Lohn | 10,0 |
16 | Sozialstunden | 1 | 53 | Gehalt | 10,0 |
17 | produktive Tage | 207 | 54 | Material Gemeinkostenzuschlag | 5,0 |
18 | Arbeitstage Woche | 5 | 55 | Materialzuschlag | 10,0 |
19 | durchschnittliche Tagesarbeitszeit | 8,00 | 56 | Gemeinkosten | 3,5 |
20 | produktive Jahresstundenzahl | 1,656 | 57 | GEWERBLICHE | |
21 | produktive Monatsstundenzohl | 138 | 58 | Tätigkeitsgr. | Zeitlohn |
22 | Soziallohn | 59 | Spüler | 9,24 | |
23 | Feiertage | 531 | 60 | Küchenhilfe | 10,56 |
24 | Urlaubtage | 14,49 | 61 | Bedienung | 12,54 |
25 | Urlaubs- + Weihnachtsgeld [%] | 50 | 62 | ANGESTELLTE | |
26 | Urlaubszuschlag | 7,25 | 63 | Gehaltsgruppe | Gehalt [€] |
27 | Lohnfortzahlung im Krankheitsfall | 5,80 | 64 | Küchenleiter | 2.970 |
28 | Sozialstunden | 0,48 | 65 | Koch/Stellvert. | 2.310 |
29 | Weihnachtsgeld | 7,25 | 66 | Koch | 1.980 |
30 | Vermögensbildung | 0,00 | 67 | Griller | 1.650 |
31 | Soziallohn- Zuschläge | 40,58 | 68 | Küchenhilfe/Lager | 1.848 |
32 | Sozialabgaben | 69 | Küchenfachkräfte | 1.584 | |
33 | Krankenversicherung | 12,9 | 70 | Küchenhilfe | 1.452 |
34 | Rentenversicherungen | 19,2 | 71 | Koch | 2.310 |
35 | Arbeitslosenversicherung | 6,5 | 72 | Kassenfachkräfte | 1.650 |
36 | Pflegeversicherung | 1,7 | 73 | Bedienung | 1.650 |
37 | Arbeitgeberanteit | 20,15 |
Küchenpersonal
Lfd.Nr | Bezeichnung | Gehalt/ Monat | Jahresgehalt | Soziallohn | Sozialabgaben | Pers.Kst. ges. | Kosten pro Std. | Zuschl. Gemeink | Zuschl. Gew | VK Angest. | Vk €/Std. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Küchenleiter | 2.970 | 35.640 | 14.463 | 10.096 | 60.198 | 36,35 | 2.107 | 6.231 | 68.536 | 32,95 |
2 | Koch/Stellvertr | 2.310 | 27.720 | 11.249 | 7.852 | 46.821 | 28,27 | 1.639 | 4.846 | 53.306 | 25,63 |
3 | Koch | 1.980 | 23.760 | 9.642 | 6.730 | 40.132 | 24,23 | 1.405 | 4.154 | 45.690 | 21,97 |
4 | Griller | 1.650 | 19.800 | 8.035 | 5.609 | 33.443 | 20,20 | 1.171 | 3.461 | 38.075 | 18,31 |
5 | Küchenhilfe / Lager | 1.848 | 22.176 | 8.999 | 6.282 | 37.457 | 22,62 | 1.311 | 3.877 | 42.644 | 20,50 |
6 | Küchenfachkräfte | 1.584 | 19.008 | 7.713 | 5.384 | 32.106 | 19,39 | 1.124 | 3.323 | 36.552 | 17,57 |
6 | Küchenhilfen | 1.452 | 17.424 | 7.071 | 4.936 | 29.430 | 17,77 | 1.030 | 3.046 | 33.506 | 16,11 |
6 | Koch/Präsidenten | 2.310 | 27.720 | 11.249 | 7.852 | 46.821 | 28,27 | 1.639 | 4.846 | 53.306 | 25,63 |
6 | Kassenfachkräfte | 1.650 | 19.800 | 8.035 | 5.609 | 33.443 | 20,20 | 1.171 | 3.461 | 38.075 | 18,31 |
6 | Bedienung | 1.650 | 19.800 | 8.035 | 5.609 | 33.443 | 20,20 | 1.171 | 3.461 | 38.075 | 18,31 |
Verpflegungstage
Durch eigene und statistische Erhebungen lässt sich der durchschnittliche Preis festlegen, bei dem eine Eigenproduktion noch wirtschaftlich ist. Die Kenntnis darüber, wie viel Geld pro Monat der durchschnittliche Essensteilnehmer bereit ist auszugeben, spielt dabei eine große Rolle.
Übersicht der Personalkosten und Arbeitszeiten in der Gastronomie
Anzahl der Essen/tag | Verpflegungstage/ | Jahr | Std./ | Jahr |
---|---|---|---|---|
Personaleinsatz | Personen | Std./Tag | Std./Jahr | €/a |
Betriebsleiter /Küchenleiter (Meister) | 1 | 8 | 2.080 | 68.536 |
Koch/ stellvertr. Betr. Ltr. | 1 | 8 | 2.080 | 53.306 |
Koch/ stellvertr. Betr. Ltr. | 1 | 8 | 2.080 | 45.690 |
Griller/Beikoch | 1 | 8 | 2.080 | 38.075 |
Küchenhelfer/Lager | 1 | 8 | 2.080 | 42.644 |
Küchenfachkräfte | 2 | 8 | 4.160 | 73.105 |
Küchenhilfen | 4 | 4 | 4.160 | 67.013 |
Bedienung Besprechungsr. | 2 | 6 | 3.120 | 57.113 |
Servicekraft Kaffeküchen | 2 | 8 | 4.160 | 76.151 |
Spüler | 3 | 2 | 1.560 | 22.744 |
Kassenkräfte | 2 | 6 | 3.120 | 57.113 |
18 | 30.680 | 601.491 | ||
Kostenübersicht: Personal-, Betriebs- und Verwaltungsausgaben pro Monat und Jahr
Kostenpauschale | Planungsansätze | Kostenpauschale pro Monat | Kostenpauschale pro Jahr |
---|---|---|---|
Personalkosten | 50.124 | 601.491 | |
Betriebsnebenkosten [% von Pers.-Kosten] | 8 | 501 | 6.015 |
Verwaltungskosten [%von Pers.-Kosten] | 10 | 5.012 | 60.149 |
Wareneinsatz [€/Essen) | 3 | 26.000 | 312.000 |
Summe | 81.638 | 979.654 | |
Kosten pro Essen [€] | 9,42 | ||
Der Außer-Haus-Verzehr
Aufgrund des hohen Anteils der Berufstätigkeit essen viele Menschen vielfach außerhalb ihrer eigenen Wohnung, und es wird kaum noch etwas von Zuhause als Proviant mitgenommen. Das liegt zum einen wohl daran, dass die Freizeit nach Feierabend als sehr wertvoll angesehen wird, aber hauptsächlich wohl daran, dass Speisen und Getränke unterwegs relativ leicht und verhältnismäßig kostengünstig verfügbar sind.
Der Außer-Haus-Verzehr umfasst bei den meisten Personengruppen unter anderem einen relativ hohen Anteil an
Fleisch,
Kartoffeln und Kartoffelprodukten,
Frischgemüse und
alkoholischen Getränken.
Aber es umfasst (leider) einen relativ geringen Anteil an
Milch und Milchprodukten,
einheimischem Frischobst und
Nährmitteln.
Recht hoch ist der Convinience -Anteil. Die Häufigkeit der allgemeinen Nahrungsaufnahme wurde wie folgt ermittelt:
männliche Personen: im Durchschnitt 8,2 Mahlzeiten pro Person und Woche
weibliche Personen: im Durchschnitt 6,6 Mahlzeiten pro Person und Woche.
Ernährungsgewohnheiten junger Erwachsener: Herausforderungen und Defizite
Personen im Alter von 19 bis 25 Jahren nehmen am häufigsten Mahlzeiten zu sich. Unabhängig vom Geschlecht essen sie etwa 12,5 Mahlzeiten pro Person und Woche. Von diesen Mahlzeiten werden etwa 5-15 % außer Haus verzehrt. Dabei wird eine überproportionale Menge an Protein konsumiert. Bei Erwachsenen ist zudem die Aufnahme von Purinen und Alkohol zu hoch. Hinsichtlich der notwendigen Zufuhr von Ballaststoffen ist der Anteil des Außer-Haus-Verzehrs zu niedrig. Es besteht auch ein Mangel an Vitamin C, Kalium und Kalzium. Bei männlichen Personen sind zudem Magnesium, Kupfer und Mangan nicht ausreichend vertreten. Ein "Normalverbraucher" erkennt das nicht, sondern verlässt sich auf die Zubereitung.
Energie und Nährstoffzufuhr, regionale Unterschiede
Unter Verwendung des Bundeslebensmittelschlüssels wurde die durchschnittliche Zufuhr an Energie und Nahrungsinhaltsstoffen für verschiedene definierte Personengruppen berechnet. Dabei wurden regionale Unterschiede und erhebliche Differenzen zwischen der Ernährung in den alten und den neuen Ländern festgestellt.
Unterschiede im Lebensmittelkonsum zwischen alten und neuen Bundesländern
alte Länder durchschnittlich mehr Milch und Milchprodukte, Käse und Quark, einheimisches Frischobst, Süßwaren, Nährmittel sowie alkoholfreie Getränke;
neue Länder im Durchschnitt höhere Verzehrmengen an Fleisch- und Wurstwaren, Speisefetten und -ölen (einschl. Butter), Südfrüchten sowie Brot und Backwaren. (Hier existieren noch Unterschiede zwischen Berlin Ost und Mecklenburg-Vorpommern und den restlichen neuen Bundesländern.)
Energie- und Nährstoffzufuhr – eine Übersicht
Vitaminzufuhr | Bei den meisten Vitaminen ist die Versorgung der Bevölkerung im Durchschnitt ausreichend. Dies gilt für Vitamin A und die Mehrzahl der B-Vitamine und für Vitamin C. |
Vitamin E | Die mittlere Zufuhr an den wichtigen antioxidativ wirksamen Substanzen Vitamin E und -Carotin liegt für die meisten Personengruppen unter oder nur knapp über den bei nutritiver Betrachtung geltenden Referenzwerten. Die präventiven Wirkungen dieser Substanzen können sich allerdings erst voll entfalten, wenn sie in höheren Mengen zugeführt werden. Hierzu empfiehlt sich vor allem eine Steigerung des Verzehrs an Gemüse und Obst. |
Folatversorgung | Kritisch ist die Folatversorgung. (nur ca. die Hälfte des Referenzwertes) Erhöhung des Risikos für Koronarsklerose Verbesserung der Folatversorgung mit Nachdruck anstreben (Blatt- und Stängelgemüsen, Hülsenfrüchten, Schalenobst und verschiedenen Brot- und Backwaren). |
Jodversorgung | Deutschland ist ein Jodmangelgebiet. Durchschnittliche tägliche Jodzufuhr von Jugendlichen und Erwachsenen beträgt 119 g, wobei Männer mit 126 g/Tag im Durchschnitt höhere Zufuhrmengen aufweisen als Frauen (111 g/Tag). Ermittelte Jodzufuhr in den neuen Ländern höher als in den alten (126 g/Tag vs. 117 g/Tag). |
Alkoholkonsum | Die Alkoholzufuhr macht bei den Männern im Alter von 25 bis unter 65 Jahren mit durchschnittlich mehr als 20 g pro Tag knapp 6 % der Energiezufuhr aus. Bei Frauen dieser Altersgruppen werden im Durchschnitt mit ca. 12 g Alkohol pro Tag 4 % der Nahrungsenergie zugeführt. Diese Werte überschreiten das gesundheitlich verträgliche Maß und sollten weiter reduziert werden. |
Mineralstoffe und Spurenelemente
Calcium | Die Referenzwerte für die Ca-Zufuhr werden im Mittel von keiner Altersgruppe erreicht. |
Zink | Bei der Zinkversorgung kann Entwarnung gegeben werden. Die Referenzwerte wurden nach unten korrigiert. |
Eisen | Frauen im gebärfähigen Alter sind unterversorgt. (im Durchschnitt meist deutlich unter der empfohlenen Menge.) Die übrigen Personengruppen sind im Durchschnitt ausreichend mit Eisen versorgt. |
Trends in die richtige Richtung
Trotz immer noch notwendiger Verbesserungen der Gemeinschafts- und Individualernährung geht Trend in die richtige Richtung:
Pflanzliche Produkte
sinkender Pro-Kopf-Verbrauch an Kartoffeln, Bananen und Zitrusfrüchten
Steigerung des Gemüseverbrauchs
Tierische Produkte
sinkender Pro-Kopf-Verbrauch an Konsummilch und Rind- bzw. Kalbfleisch
Steigerung bei Joghurt, Sahne und Käse
Geflügelfleisch und Fisch.
Ungünstige Ernährungstrends und Maßnahmen zur Verbesserung
Einige Trends sind jedoch als ungünstig einzustufen, zum Beispiel beim Obstverbrauch, und sollten durch geeignete Maßnahmen korrigiert werden. Dies kann vor allem durch gute Angebote bei der Speisenversorgung in Verbindung mit Eigenverantwortung erreicht werden. Die hauptsächlichen Stichworte dabei sind:
Schlüsselthemen für eine gesunde Ernährung und Lebensweise
Ernährungsmitbedingte Krankheiten machen rund 1/3 der Krankheiten aus.
Ernährung und Bewegung (mehr Bewegung und mehr Sport - auch in der Schule)
gesünderer Lebensstil und ein besseres Essverhalten
die richtige Wahl der Lebensmittel
Stärkung der Ernährungsinformation und -bildung,
Verbesserung der Gemeinschaftsverpflegung und
Stärkung der Ernährungsforschung
Lebensmittel mit geringer Energiedichte, die den Magen gut füllen, aber nur relativ wenige Kalorien liefern und gut schmecken
Lebensmittel mit einem hohen Wasser- und geringen Gehalt an Fett und Wasser
Die Lebensmittelpyramide
Nicht nur die Verpflegung und Essgewohnheiten, sondern vor allem die Organisation der Verpflegung - insbesondere die Gemeinschaftsverpflegung - befinden sich im Wandel. Die Leiter von Gesundheitseinrichtungen, Alters- und Pflegeheimen sowie Betriebs- und anderen Gemeinschaftsküchen stehen vor Entscheidungen, von denen die Neugestaltung oder Umgestaltung des Verpflegungsbereichs eine wichtige ist.
Immerhin ist die Speisenversorgung ein wesentlicher Treiber für:
Erlösmanagement
Verweildauer der Patienten im Krankenhaus und
Komplikationen
Die 3-D-Lebensmittelpyramide: Grundlage für Ernährung in Krankenhäusern

Lebensmittelqualitätspyramide
Darstellung der Qualität von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln.
In Krankenhäusern ist die 3-D-Lebensmittelpyramide von DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) und aid eine nützliche Grundlage. Die Abbildung zeigt die "Pflanzliche Seite".
Kurzinfo aus der 3-D-Lebensmittelpyramide
Die 3D-Lebensmittelpyramide bietet eine anschauliche Darstellung der Qualität pflanzlicher und tierischer Lebensmittel und dient als Leitfaden für eine ausgewogene Ernährung. Sie kombiniert die Vielfalt der Lebensmittelgruppen mit einer klaren Orientierung, welche Produkte bevorzugt und welche sparsam konsumiert werden sollten. Durch die dreidimensionale Darstellung wird nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität der Lebensmittel hervorgehoben, wodurch sie besonders in Krankenhäusern und Bildungseinrichtungen als hilfreiches Instrument dient.
Nahrungsmittel vorwiegend pflanzlichen Ursprungs
Ernährungsphysiologischer Wert | Präventive Aspekte |
---|---|
- Energiedichte | - Verminderung des Risikos für Krebs- und Herz-/Kreislauferkrankungen |
Nahrungsmittel vorwiegend tierischen Ursprungs
Ernährungsphysiologischer Wert | Präventive Aspekte |
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- Energiedichte | - Verminderung des Risikos für Krebs- und Herz-/Kreislauferkrankungen |