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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Instandsetzungen im Gewerk Betriebsgastronomie

Facility Management: Betriebsgastronomie » Betrieb » Instandsetzungen

Versorgungsfähigkeit und Hygiene durch fachgerechte Reparaturen sichern

Versorgungsfähigkeit und Hygiene durch fachgerechte Reparaturen sichern

Instandsetzungen in der Betriebsgastronomie sind essenziell für einen hygienischen, sicheren und unterbrechungsfreien Küchen- und Verpflegungsbetrieb. Reparaturen betreffen typischerweise Küchengeräte, Lüftungsanlagen, Wasseranschlüsse, Entsorgungsanlagen und Oberflächenversiegelungen. Die Arbeiten erfolgen gemäß HACCP-Richtlinien, DIN 10500 und relevanten Arbeitsschutzbestimmungen. Ziel ist es, Betriebsunterbrechungen zu minimieren, gesetzliche Vorgaben einzuhalten und SLA- sowie XLA-Ziele zu gewährleisten – insbesondere in Bereichen mit hohem Gästeaufkommen und empfindlichen Lieferketten. Ziel ist die strukturierte Durchführung und Nachverfolgung von Instandsetzungsmaßnahmen im Bereich der Betriebsgastronomie. Dabei geht es um die Wiederherstellung der Funktions- und Betriebssicherheit von Geräten, Installationen und Hygienesystemen zur Sicherstellung eines störungsfreien, hygienischen und rechtskonformen Gastronomiebetriebs.

In der Betriebsgastronomie ist die strukturierte Instandsetzung ein wesentlicher Baustein zur Aufrechterhaltung von Hygiene, Sicherheit und Versorgungssicherheit. Ein klar dokumentierter, digital unterstützter Prozess mit definierten KPIs, SLAs und XLAs gewährleistet nicht nur gesetzeskonformes Handeln, sondern auch eine hohe Servicequalität und Betriebskontinuität.

Küchengeräte, Ausgabesysteme und Lagereinrichtungen funktional erhalten

Eine Instandsetzung im Sinne der DIN 31051 umfasst Maßnahmen zur Wiederherstellung des Soll-Zustands einer technischen Einheit nach dem Auftreten eines Defekts. In der Betriebsgastronomie betrifft dies unter anderem:

  • Küchentechnische Großgeräte (Kombidämpfer, Spültechnik)

  • Kühl- und Tiefkühlanlagen

  • Fettabscheider und Lüftungstechnik

  • Wasserversorgungs- und Abwassersysteme

  • Hygienetechnische Anlagen (Trinkwasser, Handwaschbecken, Desinfektionsspender)

  • Elektroinstallationen und Sicherheitstechnik

Betreiberverantwortung (nicht delegierbar)

  • Organisation der Instandsetzung bei sicherheits- oder hygienerelevanten Mängeln

  • Sicherstellung der Qualifikation beauftragter Dienstleister

  • Prüfung und Dokumentation der ausgeführten Maßnahmen

  • Integration in die Gefährdungsbeurteilung gemäß TRBS 1111

  • Freigabe der instandgesetzten Anlage zur Wiederinbetriebnahme

Delegierbare Pflichten

  • Durchführung operativer Instandsetzungen durch Fachfirmen

  • Materialbeschaffung und Lagerverwaltung

  • Erstellung von Berichten und Protokollen

  • Pflege der Instandhaltungsdokumentation im CAFM-System

  • Kommunikation mit Prüfinstanzen, Hygieneaufsicht und internen Stellen

Rechtlicher Rahmen

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Infektionsschutzgesetz (IfSG)

  • Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV)

  • Trinkwasserverordnung (TrinkwV)

  • DIN 10514 / 10516 / 18869 / EN 16282 : Küchentechnik, Hygiene, Abluftsysteme

  • VDI 6022 / 6023 / 2047 : Lüftung, Trinkwasser, Verdunstungskühlung

  • DGUV Vorschrift 3 : Prüfung elektrischer Betriebsmittel

Typische Instandsetzungen (Beispiele)

Komponente

Fehlerbild

Maßnahme

Frist

Kombidämpfer

Dampferzeugung gestört

Heizpatrone tauschen, Entkalkung

sofort / 24h

Fettabscheider

Undicht, Überlauf

Austausch Dichtung / Entleerung

≤ 24h

Kühlzelle

Temperaturabweichung

Thermostat oder Türdichtung erneuern

1–2 AT

Spülmaschine

Temperatur < 60 °C

Durchlauferhitzer ersetzen

1–2 AT

Trinkwasser

Leckage im Rohrsystem

Leitung abdichten / Segment ersetzen

≤ 24h

Beleuchtung

Notbeleuchtung defekt

EVG / LED-Modul tauschen

1–3 AT

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzungstyp

Instandsetzungsschwerpunkte

Industrie

Versorgungssicherheit bei Großmengen, Back-up-Systeme

Verwaltung

Standardisierte Ersatzteillisten, Koordination über FM

Betriebsgastronomie

Vollständige Rückverfolgbarkeit (Temperatur, Hygiene)

Hochregallager

Fokus auf Pausenbereiche, zentrale Wasserverteilung

Mobility Hub

Hohe Frequenznutzung, kurze Instandsetzungszeiten

Digitalisierung & CAFM

  • Mobile Meldung von Störungen über QR-Code an Geräten

  • Statusverfolgung von Reparaturmaßnahmen in Echtzeit

  • Verknüpfung mit Prüf- und Wartungsdaten (digitaler Lebenslauf)

  • Eskalationslogik bei Fristüberschreitungen

  • Automatisierter Ersatzteilbedarf mit Lagerabgleich

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Erledigungsquote fristgerechter Instandsetzungen

≥ 95 %

monatlich

Wiederholungsrate identischer Defekte

< 5 %

quartalsweise

Verfügbarkeit kritischer Geräte

≥ 98 %

laufend

Lagerreichweite wichtiger Ersatzteile

≥ 30 Tage

monatlich

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Ziel

Frist

Behebung hygienekritischer Mängel

≤ 24 h

nach Meldung

Instandsetzung elektrisch sicherheitsrelevanter Anlagen

≤ 48 h

nach Ausfall

Dokumentation im CAFM

≤ 1 AT

nach Maßnahme

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

Zielwert

Zufriedenheit Küchenpersonal mit Instandsetzungsprozess

≥ 90 %

Transparenz der Statusverfolgung

≥ 95 % Zustimmung Betriebsleitung

Verständlichkeit der Dokumentation

≥ 90 % (FM, Auditoren, Behörden)